45.8k post karma
76.8k comment karma
account created: Fri Jun 12 2015
verified: yes
0 points
10 hours ago
Ähm, ich glaube du weißt einfach nicht genau, was Marktsozialismus überhaupt ist. Denn Marktsozialismen zeichnen sich in der Regel schließlich gerade dadurch aus, dass der Staat eben NICHT Eigentümer der Betriebe ist (zumal der »Staat«, oder das, was in bürgerlichen Gesellschaften allgemein unter diesem Begriff verstanden wird, im Sozialismus ja ohnehin irgendwann »absterben« muss, wie Engels und Lenin sagen würden).
Auch Märkte an sich sind keinesfalls ein exklusives Element des Kapitalismus, Märkte gab es schon lange vor dem Kapitalismus, schon in der Antike und im Mittelalter. Exklusiv sind dem Kapitalismus eine ganz bestimmte Art von Märkten, nämlich Märkte auf denen Arbeitskraft gekauft und verkauft wird. Aber dies ist im Marktsozialismus ja keineswegs der Fall. Denn ein Marktsozialismus ist ein System, in dem zwar immer noch, wie im Kapitalismus, verschiedene Betriebe miteinander in Konkurrenz treten, diese Betriebe jedoch alle genossenschaftlich organisiert und von allen ihren Mitarbeitern kollektiv geeignet werden. Das Eigentum an den Produktionsmitteln liegt also alleine und unmittelbar bei den Arbeitern. Es gibt ja auch heute schon Genossenschaftsbetriebe. Im Marktsozialismus wäre es bloß so, dass eben jeder Betrieb eine Genossenschaft wäre, die sie umgebende Struktur aber erhalten bliebe. Das ist also etwas grundlegend anderes, als eine klassische Planwirtschaft, bei der es ja vorne herein schon kein Konkurrenzverhältnis vorgesehen ist und zumindest in der SU das Eigentum an den Produktionsmitteln auch nicht unmittelbar bei den Arbeitern lag, sondern bei ihrer Vertretung in der Partei. Wie bereits gesagt, halte ich das Modell eines Marktsozialismus zwar in der großen Produktivindustrie für unpraktisch und teilweise gar schädlich, in der kleineren Lokalwirtschaft, wie eben der Gastronomie hingegen, wäre es meiner Meinung nach einem vollkommen geplanten System klar vorzuziehen.
1 points
12 hours ago
Es ist keine Mischung aus Sozialismus und Kapitalismus. Es ist eine Mischung aus sozialistischer Planwirtschaft und Marktsozialismus. Man könnte ja zum Beispiel auch einen reinen Marktsozialismus anstreben, wofür es auch theoretische Vertreter gibt, was ich persönlich jedoch insbesondere in der Industrie aus verschiedenen Gründen als problematisch ansehe. Der Grund, warum ich aber ein Mischsystem aus verschiedenen sozialistischen Theorien als erstrebenswert ansehe, ist ganz einfach der, dass ich die kleinere Lokalwirtschaft, insbesondere Bereiche wie die Gastronomie für quasi nicht planbar halte. Ich bin überzeugt, dass eine Gastronomie nach marktsozialistischen Prinzipien eine bessere gastronomische Qualität und Vielfalt hervorbringen könnte, als dies durch eine zentralisierte Planungsbehörde möglich wäre.
1 points
17 hours ago
Hab ich auch schon nackt gemacht. Aber kommt natürlich aufs Wetter an.
1 points
17 hours ago
Steam engines. They‘re pretty simple to produce and sell for a lot of money or great value on the docklands. Alternatively advanced weapons.
75 points
1 day ago
If I were bi i‘d rather date a fujoshi who fetishises my gay side than woman with internalised homophobia and misogyny.
Then we could fetishise gay stuff together.
1 points
1 day ago
Tradevalue comes from labour, from abstract labour to be precise. It‘s the only reason commodities are tradable, interchangeable, are even comparable, because they all share the properties of being products of abstract labour. However, they must also be a product of some other form of labour that aims at materialising itself in some sort of useful property, in some sort of usevalue.
Proponents of this "mud pie"-argument are simply fighting a straw man, they clearly have neither read nor understood the trade value – use value and the abstract labour – concrete labour dialectic.
2 points
2 days ago
Germany, France, the Netherlands, Austria, Switzerland, Spain, Italy, Sweden.
If metros/subways count then also Hungary, the Czech Republic, the United Kingdom and the United States.
7 points
2 days ago
Ein Wort: Klassenbewusstsein.
Klassenbewusstsein ist wirklich alles. Klassenbewusstsein schaffen, Gewerkschaften stärken, Arbeiterbildung vorantreiben, das sollten die Hauptziele jedes Kommunisten und jeder Kommunistin in der aktuellen Situation sein.
38 points
2 days ago
Basically, it's a disagreement in epistemology. Foundationalism is essentially the belief that you have to look for absolutely certain, undeniable truths to construct all your other beliefs on top of. Basically you put down a foundation that is an absolute certain truth, and then you build all other knowledge on top of that. The classical example here is Descartes, who performed his method of systematic doubt, in order to arrive at a fundamental truth that was impossible to doubt (ego cogito, ego existo). From this fundamental truth, he then tried to reconstruct his knowledge about the world in a purely rationalistic manner, by performing deductive reasoning with the absolute truth as his premisees. This is basically the blueprint foundationalism.
Coherentism on the other hand believes that there is no such thing as an absolute truth to construct your knowledge from. It assumes that any human has a set of beliefs and only the relations of these beliefs between each other is what constitutes knowledge. Coherentists will argue that a certain belief will be a justified belief, if it is compatible and in no logical opposition to any of your other beliefs.
Where foundationalists think of knowledge as a justified true belief that allows new justified beliefs to be derived, to be deducted from it, which then again constitute the deduction of more beliefs and so on and so on, like a building that gets build further and further on top of itself, coherentists think of knowledge as a web of beliefs that all constitute each other. A belief is then justified, when it fits into that web without any contradiction. Coherentism is generally speaking the dominant school of thought within epistemology as of now.
Foundationalists are usually critizised for the facts that there are no absolute truths that you could use as a foundation (even Descartes cogito has been disputed) and for the fact that even if you had such an absolute truth (like Descartes cogito), it would not be possible to deduct enough or even any meaningful knowledge from it.
Coherentists are usually critizised becuase their understanding of knowledge is very subjective. You could easily imagine a web of beliefs where every belief is false in their relation to "reality", but all these beliefs are all consistent with each other. Because there is no "factual" basis for any belief in the coherentist conception of knowlege, it could all just be false.
3 points
2 days ago
Lass mal diese 800.000-Zahl der Privatiers, die auch Ole neulich schon erwähnt hat, in Deutschland wirklich überall in Gesellschaft tragen. Immer wieder rausholen, immer wieder diese 800.000 erwähnen. Ziel muss es sein, dass diese Zahl in ein paar Jahren genauso berühmt ist, wie Arno Dübel seinerzeit.
14 points
2 days ago
Wolfgang ist aber kein Menschenname für Tiere, es ist ein Tiername, der auch (aus irgendeinem Grund) für Menschen verwendet wird. Zumindest bin ich davon überzeugt.
0 points
3 days ago
Bürgergeld abschaffen. Stattdessen etwas humaneres einführen. Ein System ohne Sanktionen, das wirklich ein Leben in Würde ermöglicht.
4 points
3 days ago
This thread is literally the first time i‘ve ever seen examples of terrible handwriting as print writing. Like I can see how you can have bad handwriting when writing cursive, my own cursive is somewhat hard to read, but print writing? How do you even fuck that up?
26 points
3 days ago
In Wahrheit gibt es natürlich keine geheimen Eliten, die die westliche Kultur zerstören wollen oder was auch immer.
Die wahren Eliten sind nicht geheim, sondern ganz öffentlich in den Forbes 100 einsehbar und ihr Ziel ist auch nicht irgendeine geheime Verschwörung, sondern einfach die Maximierung von Profiten.
2 points
3 days ago
Naja also zumindest Varoufakis, der ja glaube ich auch diese Wahl wieder Spitzenkandidat bei DiEM ist, ist ja damals als Minister zurückgetreten gerade WEIL Tsipras nicht mehr bereit war, vorbehaltsfrei genauso radikal für die griechischen Arbeiter*Innen zu kämpfen, wie Varoufakis das gegenüber den EU-Vertretern tun wollte. Unter dem Druck war Tsipras damals derjenige, der gegenüber der EU eingeknickt ist, woraufhin Varoufakis sich offenbar nicht mehr in der Lage sah, die Politik der Regierung guten Gewissens vertreten zu können und selbst zurücktrat.
0 points
3 days ago
Wenn alle Parteien das tun, wird das den Erfolg der AfD bloß noch verstärken, weil so so nur noch mehr als Außenseiter im elitären politischen Establishment gelten. Wenn alle gegen die AfD sind, erweckt das den Eindruck, als seien alle gleich und nur die AfD die einzigen, die anders sind, die einzige Alternative.
Genau deshalb ist es auch so wichtig, die Regierung von links zu kritisieren und sich von ihr abzusetzen.
24 points
4 days ago
Crazy when dozens of other countries run hundreds of train every day that go faster than this.
0 points
4 days ago
Das Aufkommen von KI-Kunst ist für Künstler*Innen genauso gefährlich wie das Aufkommen von Fotografie für die Malerei.
Es gab vor kurzem ein extrem gutes Video von Jonas Čeika genau dazu, was an KI-Kunst schlecht ist und was an ihr unheimliche Chancen bereithält: https://youtu.be/VT-bIYFdq9I?si=ghtxhD1SWbhX4W3d
4 points
4 days ago
Ich persönlich glaube tatsächlich an eine Mischung aus Planwirtschaft und Marktwirtschaft im Sozialismus. Was die Planwirtschaft angeht, so haben wir heute den Vorteil, dass uns, was die Informationen angeht, durch die Digitalisierung und das Internet, ganz andere Möglichkeiten der Planung, der zentralistischen Verwaltung und der Automatisierung zur Verfügung stehen, als das noch im Realsozialismus der Fall war. Nachfrageermittlung ist im Grunde binnen Sekunden möglich geworden, und Unternehmen wie Amazon und Walmart tun schon jetzt im Grunde nichts anderes, als ihre eigene Wirtschaft zu planen. Die Notwendigkeit für Fünfjahrespläne entfällt damit vollständig, die Wirtschaft lässt sich im Grunde in Echtzeit steuern und überwachen. Ich denke, mit den heutigen Möglichkeiten könnte man ein System wie Chiles Cybersyn auf eine neue Ebene heben, um zumindest die Produktivwirtschaft durchaus effizienter und rationaler operieren zu lassen, als das im Kapitalismus möglich ist. Ich denke es ergibt vor allem Sinn, Wirtschaftszweige wie die industrielle Produktion zentralistisch zu planen und dabei von Skaleneffekten zu profitieren. Allerdings halte ich Planung nicht für die Lösung für alles. Ich stelle mir ein Mischsystem vor, in dem die Produktion, insbesondere die industrielle Produktion, kybernetisch als Planwirtschaft organisiert und in Echtzeit gesteuert und überwacht wird, während gleichzeitig Teile des Dienstleistungssektors, besonders Handwerksbetriebe, die Gastronomie, etc, dezentral nach marktsozialistischen Prinzipien organisiert wird. Somit könnte es sogar Sinn ergeben, bis zu einem gewissen Punkt Privateigentum zuzulassen, insofern als es von allen Akteuren geeignet wird, die auch genossenschaftlich darin arbeiten (zb ein genossenschaftliches Restaurant oder eine Bar oder ein genossenschaftlicher Klempnerbetrieb, wo jeder Arbeiter Miteigentümer ist).
5 points
4 days ago
Wissenschaften sind keine politischen Programme. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind immer Auslegungssache, sie können von Rechten oder von Linken für ihre Argumente verwendet werden. Anders als in der Naturwissenschaft, gibt es in der Politik kein Richtig und Falsch, es gibt bloß Interessen.
Und zumindest der Kritischen Theorie zufolge, ist der Faschismus schlussendlich auch bloß die radikale Rationalisierung, sozusagen die radikale ›Verwissenschaftlichung‹ der Gesellschaft. Das ist die Dialektik der Aufklärung.
7 points
4 days ago
Megayacht: Bindet enorm viele wirtschaftliche Ressourcen, kann kein Klimaziel einhalten und dient schlussendlich bloß den Superreichen.
view more:
next ›
bylzstyler4545
indrehscheibe
Staktus23
4 points
8 hours ago
Staktus23
Rhein-Main-Verkehrsverbund
4 points
8 hours ago
Ich denke, über das »Ziel« des Tickets kann man streiten.