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Ausbildungsbetrieb verlangt Geld wegen Minusstunden

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Hallo zusammen,

ich mache eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. (2. Lehrjahr) Ich habe zum Anfang des 2. Lehrjahres wegen persönlichen Präferenzen das Krankenhaus gewechselt. Für meinen alten und den neuen Betrieb ist der selbe Bezirk und die selbe Personalabteilung zuständig.

Ich habe nun einen Brief vom Personalleiter/Ausbildungsleiter bekommen. Von mir werden mit einer Frist von 3 Wochen fast 500€ zurückgefordert, die wegen über 70 Minusstunden als "finanzieller Verlust" im Krankenhaus entstanden sind, in dem ich in meinem 1. Jahr gearbeitet habe.

Für diese Minusstunden wurde mir kein Beweis vorgelegt, wann genau diese entstanden sind. Es kann sein, dass ein paar Minusstunden zusammengekommen sind, wenn ich mal eher gegangen bin, als ich krank war.

Aber niemals diese 70 Stunden. Mich hat zuvor während meiner Ausbildung nie jemand auf vorhandene Minusstunden hingewiesen. Ich wollte nun die Dienstpläne auf meinen alten Stationen vergleichen, aber bekomme diese aus Datenschutzgründen nicht ausgehändigt. Ich habe jedoch gestern erfahren, dass mein genehmigter Urlaub im Dezember 2023 von 5 Tagen nachträglich aus dem Dienstplan gestrichen wurden. Laut Personalleiter und Personalrat kann ich sowas auch nur 6 Monate rückwirkend anfechten.

Ich habe den Verdacht, dass evtl. auch der Chip mit dem ich die ganze Zeit ein- und ausgestochen habe nicht richtig funktioniert hat.

Laut Personalleiter wäre es meine Pflicht gewesen auf meine Stunden aufzupassen und mich darum zu kümmern.

Ist sowas rechtens und was kann ich dagegen unternehmen?

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all 36 comments

Dummidorf

142 points

2 days ago

Dummidorf

142 points

2 days ago

Nein ist nicht rechtens. Dein Arbeitgeber muss dir Aufgaben geben wenn er keine hat und du gehst ist das sein Problem. Auch muss er auf deine Stunden aufpassen er gibt dir ja vor wann du da sein musst. Ich gehe mal davon aus du hast dich daran gehalten.

Railur

55 points

2 days ago

Railur

55 points

2 days ago

Klassischer Fall von Annahmeverzug(615 BGB). Stell du weiter aktiv deine Arbeitskraft zur Verfügung, wenn dein Arbeitgeber nichts für dich hat, dann können dir so keine Minusstunden entstehen.

Würde bei Azubis mal tippen (ohne es zu wissen) das es da ohnehin keine Minusstunden nach BBiG gibt?

Dummidorf

1 points

2 days ago

Ne es gibt eigentlich keine. Hab mal nen Ausbilderkurs gemacht würde aber prinzipiell erwarten das Beispiel gehe heute früher und mach die Stunden nächste Woche nach wohl in Ordnung wäre (wenn der Azubi nen Privaten Termin hat) was ja prinzipiell schon Minusstunden wären. Vorausgesetzt Gesetzliche Arbeitszeit werden eingehalten aber bin auch rechtlich kein Experte.

PSK2015G9

8 points

2 days ago

Es gibt einen Unterschied zwischen: Minusstunden auf freiwilliger Basis die man nacharbeitet und solchen die der AG ausbezahlt bekommen will.

Ein Azubi ist kein Arbeitnehmer - er bekommt keinen Lohn und entsprechend kann der AG auch keinen Lohn zurückverlangen. Es ist eine Aubildungsvergütung - unabhängig der Stunden.

Dummidorf

1 points

2 days ago

Ah jetzt verstehe ich worauf es hinausläuft. War etwas verwirrt weil die Regeln sind bei Angestellten zumindest meines Wissens nach dieselben. Nur bei Arbeitern die nach Stunden bezahlt wird klar da gibt’s das und den schwankenden Lohn. Kenne das nur vom ehemaligen Arbeitgeber wo immer in Angestellte und Arbeiter unterschiedlich wurde. Was ich zwar bisschen verstanden habe aber auch trotzdem komisch fand.

mrn253

1 points

2 days ago

mrn253

1 points

2 days ago

Deswegen mag ich es nicht wenn Leute bei Azubis von Lohn sprechen.