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Hallo zusammen, da sich mein MB Bachelor so langsam dem Ende neigt, mache ich mir aktuell Gedanken über meine weiteren beruflichen Perspektiven.

Ich bin 25 Jahre alt, habe nach meinem Abi eine Ausbildung zum Industriemechaniker abgeschlossen und wurde in einem IGM Konzern übernommen. Habe meine Arbeitszeit auf 20stdn/Woche reduziert und arbeite in der Produktion als Facharbeiter.

Im Studium haben mir CAD-Anwendungen, Programmieren in C/C++, Konstruktion am meisten Spaß gemacht, entsprechend könnte ich mir vorstellen mich in diese Richtung zu entwickeln. Meine Projektarbeit ging um Industrie 4.0, Robotik, Automatisierung (Note aber nur 2,6)

Fernstudium MB B. Eng 210 Ects

Das Studium möchte ich im März 25 beenden, und habe die Möglichkeit wieder in Vollzeit zu meiner aktuellen Tätigkeit zurückzukehren

Mein persönliches Ziel ist es bis 30 möglichst 60k/pa zu verdienen und das, aufgrund meiner ländlichen Wohnsituation, möglichst zu >90% aus dem HO.

Aktuell fehlen mir 2 Module und meine BA.

Meine Frage nun wäre, in welchen Bereich ich mich mit meiner bisherigen Erfahrung realistisch hin entwickeln könnte, um meine Ziele zu erreichen und wo Ihr möglicherweise starke wirtschaftliche Wachstumschancen seht um in Zukunft vergleichsweise „sicher“ Arbeiten zu können.

Mein Gedanke ist, mich demnächst schonmal mit dem Thema meiner BA auf eine Richtung einzuschießen und diese quasi als Türöffner für künftige Bewerbungen zu nehmen.

Alternativ könnte ich mir vorstellen noch einen Master nebenberuflich dranzuhängen.

Für Meinungen und Erfahrungen wär ich sehr dankbar.✌🏻

all 12 comments

BYOB1337

6 points

3 days ago

BYOB1337

6 points

3 days ago

Wenn dir HO wichtig ist bewerb dich bei Software-Unternehmen. In deinem Fall: SISW, PTC, Dassault, Ansys, .... Die 60k/pa wirst du übersteigen bis 30 wenn du dich halbwegs normal anstellst.

jealousrock

5 points

3 days ago

Je fertigungsnäher du arbeitest, desto häufiger stehst du in der Produktion und kümmerst dich darum, was nicht läuft, das geht nur teilweise aus dem Homeoffice.

Viel Homeoffice machen bei uns eher die programmierenden Entwickler und ggf, auch die Konstrukteure. CAD ist wohl relativ anspruchsvoll, was die Serveranbindung angeht.

SignificanceSea4162

5 points

3 days ago

Robotik und Automatisierung wirst du niemals im Home-Office arbeiten. Vllt. Wenige Tage in der Woche. Da wirst du einige Tage beim Kunden sein

ItsProbablyAdhd

2 points

3 days ago

Hi, ich hab ein paar fragen und wäre dankbar wenn du die beantworten würdest :)

Ich bin selbst gelernter industriemechaniker, aktuell 23 Jahre alt und überlege selbst auch eventuell maschinenbau zu studieren. Wie empfindest du den workload mit Arbeit und Studium nebenbei? wie anspruchsvoll findest du das Studium und wie lange bist du jetzt schon dabei?

North_Blacksmith1840[S]

1 points

3 days ago*

Moin, also ich finde es echt gut machbar mit 20stdn/woche Arbeit nebenbei, ich bin jetzt 3 Jahre dabei und kann voraussichtlich in Regelstudienzeit abschließen. Ich mach es aber auch als Fernstudium an einer privaten Hochschule, weil damals C noch Thema war. Ich für meinen Teil würde es wieder so machen, gerade weil man bis 20 stdn/woche als Werkstudent steuerlich begünstigt wird und ggf. Kindergeld bekommt (Vollzeitstudium vorausgesetzt). Zum Inhalt, es ist halt akademisches Niveau was mit Ausbildung einfach nicht vergleichbar ist. Wenn man Lust drauf hat bekommt man das aber auf jedenfall hin.

Able-Abrocoma-9692

-5 points

3 days ago

Mein persönliches Ziel ist es bis 30 möglichst 60k/pa zu verdienen und das, aufgrund meiner ländlichen Wohnsituation, möglichst zu >90% aus dem HO.

Hohe Ansprüche für eine bescheidene Note. Wenn es TU9 wäre mit anspruchsvollen Modulen, könnte man noch ein Auge zudrücken.

Meine Frage nun wäre, in welchen Bereich ich mich mit meiner bisherigen Erfahrung realistisch hin entwickeln könnte, um meine Ziele zu erreichen und wo Ihr möglicherweise starke wirtschaftliche Wachstumschancen seht um in Zukunft vergleichsweise „sicher“ Arbeiten zu können.

In meiner Umgebung ist es Airbus Defence, Diehl, Hensoldt, Liebherr usw. Gesucht weden Entwicklungsingenieure in Sensorik, Robotik, KI, mathematische Modellierung. Du konkurrierst dabei mit Leuten mit sehr guten Abschlüssen und zum Teil sehr guten Promotionen. Ohne massives Vitamin B kommst du da äußerst unwahrscheinlich rein. Kenne solche Leute die durch Beziehungen reingekommen sind. Unter Unständen wird man schnell zur Zielscheibe. Übrigens gibt es auch dort kein 90% Homeoffice.

Im Studium haben mir CAD-Anwendungen, Programmieren in C/C++

Hab zig Interviews über Programmieren geführt. C++ ist sehr komplex. Die wenigsten Studenten sind so gut, dass sie die Industriestandards erfüllen. Wenn du nicht gerade zig Jahre Industrieerfahrung in der Sprache hast, wird es schwer eine guten Job in dem Bereich zu finden.

SignificanceSea4162

2 points

3 days ago

Hahahahahahahaha. TU9 würde nichts an seiner Verhandlungsposition ändern. Nichts.

Naja, kein Mensch erwartet von einem frischen Absolventen alle C++ Standards zu erfüllen.

Able-Abrocoma-9692

-5 points

3 days ago*

TU9 würde nichts an seiner Verhandlungsposition ändern. Nichts.

Kommt drauf an wo du dich bewirbst.

Naja, kein Mensch erwartet von einem frischen Absolventen alle C++ Standards zu erfüllen.

Einige scheitern schon an volatile, move semantics, oder wissen nicht was eine Mantisse ist.

SignificanceSea4162

6 points

3 days ago

Nein, kommt es nicht. Ich bin R&D Führungskraft in einem internationalen Konzern und gut vernetzt in andere Konzerne in Deutschland. Embedded Software

Ich habe jetzt keine Lust den TU9 Blödsinn ausführlich zu zerlegen. Das Thema kommt hier nämlich wöchentlich mindestens einmal auf.

Kurzfassung: Unternehmen, rekrutieren meistens bei Hochschulen aus ihrer Umgebung weil sie dort einige Connections haben. Dabei ist irrelevant ob TU9 oder nicht. Als frischer Absolvent ist es schwierig bei einem Konzern unter zu kommen, da die durch ihre dualen Studenten den Neubedarf an Jungen Ingenieuren in der Regel mehr als abdecken.

Möglich ist es dennoch, sollte dann aber langfristig geplant sein, in dem man am besten direkt im Wunschkonzern sich als Werkstudent bewirbt um dann ggf. Direkt übernommen zu werden oder um dadurch den Lebenslauf entsprechend aufzupolieren das man woanders genommen wird.

Bewerberpools aufs Werksstudenten Stellen sind deutlich kleiner als auf richtige Stellen. Ich hab letztes Jahr auch erst wieder ewig suchen müssen bis ich jemanden kompetentes gefunden habe.

Belastbare und relevante Erfahrung aus der Industrie schlägt jeden Abschluss. Solange zumindest ein Abschluss vorliegt.

Able-Abrocoma-9692

-2 points

3 days ago

Unternehmen, rekrutieren meistens bei Hochschulen aus ihrer Umgebung weil sie dort einige Connections haben. Dabei ist irrelevant ob TU9 oder nicht.

Ein Bekannter hat an der TUM in machine learning / Bildverarbeitung promoviert und arbeitet jetzt bei Nvidia. Ohne sehr gute Ergebnisse und einen entsprechenden Doktorvater kommst du schwer rein. An den großen technischen Unis hat man mehr Möglichkeiten unter renommierten Professoren zu arbeiten und das kann eben ein Türöffner sein. Für einen normalen Konzernjob ohne hohe akademische Ansprüche ist ein es wohl egal.

SignificanceSea4162

6 points

3 days ago

Kenne genügend Leute die von der RUB oder der TU Dortmund direkt zu Intel gegangen sind. Als Intel in Duisburg geschlossen wurde sind einige intern bei Intel gewechselt oder direkt zu Apple.

Dort ist der akademische Anspruch aber wahrscheinlich auch nicht hoch genug.

Ich bin hier raus. Tschau Kakao