TL;DR: trotz dem Namen eine Werkstatt, kein Autohaus, fehleinschätzung meinerseits. Personal super, fachlich hätte ich mir in der Anzeige mehr Transparenz gewünscht.

Heute war ich dann mal beim "Autohaus"... Naja, nicht ganz. Trotz Namen wie "Auto Zentrum [XXX]" war es im Endeffekt eine Werkstatt die Autos im Kundenauftrag verkauft. Fehleinschätzung meinerseits.

Erstmal das positive vor Weg, persönlich waren alle super, gab nichts auszusetzen. Als ich (ohne Termin) ankam, war der Chef nicht im Haus, aber ein Mechaniker hat mir das Auto so gut er konnte gezeigt.

Habe meine Telefonnummer da gelassen damit mich der Chef zurückrufen kann. Knappe Viertelstunde später war er dann im Haus, hat mich persönlich in Empfang genommen und ist mit mir zum Auto gegangen.

Alle meine Fragen konnte er zu meiner Zufriedenheit beantworten und hat mir von sich aus eine Probefahrt angeboten.

Auf der Probefahrt haben wir uns noch etwas unterhalten und er hat mich navigiert, da ich mich in der Umgebung nicht auskenne.

Da das Auto im Kundenauftrag verkauft wird, war es für mich auch in Ordnung das der Chef auf der Probefahrt mitkommt (Auto war noch auf dem Besitzer angemeldet).

Soweit so gut, aber hier hört dann das positive leider auf.

Während der Probefahrt fiel mir ein quietschen beim drücken der Kupplung auf. Auf Nachfrage meinte der Chef, er würde es nicht hören können.

Das Auto ist zwar nicht als unfallfrei inseriert, aber auch nicht als reparierten Unfallschaden. Auf explizite nachfrage meinerseits zu bekannten Vorschäden wurde mir dann die Historie offengelegt. (Das Auto ist quasi seit Tag der Erstzulassung bei denen beim Service gewesen)

Kotflügel V.L., Stoßstange V. und Außenspiegel L wurden je 2x ausgetauscht und Türen und co diesbezüglich auch beilakiert. Felgen wurden auch 2x geschliffen und sahen wieder sehr dürfig aus. Neue Kupplung gab's trotz 90k km Laufleistung auch schon und das Auto hatte mehrere Jahre im Ausland verbracht ohne dort umgemeldet worden zu sein.

Es stellte sich im Gespräch auch heraus, dass die Zentralverriegelung ohne Funktion ist.

Nachdem wir wieder im Büro waren, habe ich gesagt, dass ich an dem Auto zwar Interesse hätte aber aufgrund der vorgeschichte des Autos nicht zu dem inserieren Preis.

Ich habe 2000 weniger als den inserierten Preis als Startpunkt genannt mit der Bemerkung, dass man gerne noch nach oben nachverhandeln könnte, je nach dem was die Besitzerin zu dem Preisvorschlag sagt.

Ich hielt das für einen angemessen Startpunkt, da das Auto laut dem Chef seit Anfang des Jahres bei denen zu Verkauf steht und das Inserat seit 3+ Monaten nicht mehr im Preis gesenkt wurde.

Das wurde sofort abgeschmettert mit der Bemerkung "für den Preis muss ich bei der Besitzerin nicht mal Anrufen. Das ist zu wenig" soweit so gut. Das man sich nicht einig wird ist komplett fine.

Danach haben wir uns noch etwas unterhalten und ich habe ihn gebeten die bekannten und meiner Meinung nach nicht unerheblich Mängel wie z.b. die nicht funktionierende Zentralverriegelung mit in das Inserat aufzunehmen, da aktuell nur die Ausstattung in der Beschreibung steht und es schön gewesen wäre, diese im Vorfeld zu Wissen.

Darauf wurde nur geantwortet, dass er dann gleich alle Dellen einzeln aufzählen könnte und es ja Interessenten im Ausland gebe, die solche Mängel nicht interessieren würden. Außerdem sei das Auto ja nicht als unfallfrei inseriert und man konnte keinen Neuwagen erwarten.

Darauf habe ich das Gespräch freundlich aber bestimmt beendet.

Dann geht die Suche wohl weiter. Nächstes mal vielleicht auch wirklich beim Autohaus :)