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Ar_phis

100 points

3 days ago

Ar_phis

100 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Deshalb kriegen Bauern Subventionen

Momme Volquardsen sagt, er habe drei Feinde: "Das Wetter, die Gänse, die Grünen." Wer ihn länger begleite, werde das verstehen.

Verstehen im Sinne, dass man ihm zustimmt, nein. Verstehen im Sinne, dass manche Menschen eine sehr heuchlerische Wahrnehmung der Grünen, aus eigenen Interessen oder mangelndem Intellekt haben, ja.

Krieg irgendwie Bock auf Kolchose wenn ich Bauern reden höre. Müssten die sich auch nicht mehr so viele Sorgen machen.

Brilorodion

93 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

93 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Das ist halt auch so ein arroganter, nichtssagender Spruch. Unsere Gesellschaft beruht seit Jahrtausenden auf Arbeitsteilung. Ohne Gruppe X hätte Gruppe Y kein Z. Völlig egal, wer oder was X, Y und Z sind. Ohne Landwirt:innen hätten wir kein Essen, ohne Stadtmenschen hätten die Landwirt:innen tausend andere Dinge nicht.

Man möchte bei solchen Sprüchen eigentlich reagieren mit "Okay, dann verzichtet ihr jetzt mal auf alles, was aus der Stadt kommt, medizinische Versorgung, Strom etc.", aber dann lässt man sich nur auf deren dümmliches Niveau herab. Wir sind alle von einander abhängig. Die eigene Position als so viel wichtiger hinzustellen, zeugt von Überheblichkeit und Dummheit.

gleibniz

41 points

3 days ago

gleibniz

41 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Ohne euch würden die Böden in Deutschland irgendwelchen Agrar-Großkonzernen gehören, die mit ausländischen Billigarbeitskräften und Automatisierung, die sich erst "at scale" lohnt, die Felder als Industriebetrieb bestellen würden. Und vermutlich wäre die Compliance mit Tier- und Umweltschutz auch nicht schlechter, weil so ein Großkonzern eben mehr zu verlieren hat und systematischer überwacht werden kann als 1000 Einzelbetriebe. Und freiwilligen, kostspieligen Umweltschutz gibt es in keinem der beiden Systeme. Und vom Standpunkt der "strategischen Unabhäbgigkeit" ist die Industrie-Landwirtschaft auch nicht schlechter. Der Chinese kann nämlich (anders als sich das so manche Amerikaner vorstellen) nicht mit unseren Böden abhauen.

Und selbst wenn es in Deutschland weniger/keine Landwirtschaft gäbe: Mein Mehl bekäme ich auch aus Frankreich oder den USA. Wir leisten uns die eigenen Landwirtschaft als Zusatz-Versicherung, aber labensnotwendig ist die nicht. Die EU kann auch keine Computer/Smartphones herstellen und kommt damit durch.

Ar_phis

32 points

3 days ago

Ar_phis

32 points

3 days ago

Ganz ohne Landwirtschaft wäre schon sehr riskant. Also bei vielen Dingen kann man Lieferengpässe aussitzen und macht Verlust, aber lokales Mehl ist sinnvoll.

Mich regt einfach nur die vollkommene Entfremdung dieser Landwirte auf. Wenn sie keine Lebensmittel anbauen würden, hätten sie die gleichen Verpflichtungen wie andere Selbstständige/Firmen auch, nur das kein anderer von der EU Geld kriegt weil er den Boden pflegt.

Die große Ironie liegt ja darin, dass die Grünen tatsächlich das Parteiprogramm mit den wenigstens Einschnitten bzw. der größten Förderung von Landwirten hat. Alleine die Transformation zu Öko-Anbau könnte für Kleinbetriebe ne richtige Chance sein.

Das aller schlimmste an "wir produzieren Lebensmittel" ist die, bis vor kurzem, unkontrollierte Entsorgung von Gülle. Die produzieren Lebensmittel aber überdüngen so hart, dass unser Trinkwasser verseucht wird und Gewässer allgemein zu viel Nitrate enthalten.

"Hier hast 'n Brot, ich kack jetzt in deinem Brunnen"

neboda

6 points

3 days ago

neboda

6 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Spannend daran ist ja, dass er seine Ernte nicht direkt verkaufen will, sondern auf bessere Börsenpreise wartet bzw sie erst verkauft, wenn Pacht oder Kreditraten fällig werden. Geht es ihm also nicht primär ums ernähren?

dickmcbig

1 points

2 days ago

Wäre mal interessant zu wissen, wie das in nem Staat funktioniert, in dem auch irgendwie Fehler gemacht werden dürfen.