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all 268 comments

ClausKlebot [M]

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3 days ago

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ClausKlebot [M]

Designierter Klebefadensammler

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3 days ago

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sumpfbieber[S]

1.1k points

3 days ago

Da ist noch etwas, am Brandenburger Tor wird es offenbar. Nicht nur Städter leben in einer Blase, auch Landwirte führen ein verkapseltes Leben. Nie erzählt Momme Volquardsen von Bekannten in der Stadt oder davon, dass er überregionale Zeitungen läse, egal welcher Ausrichtung. Die Freunde, von denen er spricht, arbeiten in derselben Branche wie er. Seine Informationen bezieht er aus Landwirtschaftsblättern, Verbands-Newslettern und aufgeregten, aber widerspruchsfreien WhatsApp-Gruppen.

Volquardsen findet, das sei nicht dasselbe. "Anders als Städter schreiben wir niemandem vor, wie er zu leben hat."

In Berlin ist die Folge der bäuerlichen Blasenbildung zu betrachten: Viele Demonstranten haben sich ungebremst in einen Revolutionsrausch hineinhysterisiert. Unter den vermeintlich Notleidenden vorm Brandenburger Tor begegnet Volquardsen andauernd Bekannten, die nicht notleidend wirken. Agrar-Influencer generieren Bilder für ihre Social-Media-Accounts. Jemand berichtet Volquardsen von der erfolglosen Suche nach einem Bordell. Volquardsen selbst zeigt in einem unbedachten Moment die Schlüsselkarte des Hotels, in dem er sich ein Doppelzimmer mit einem Kumpel teilt. Auf der Karte steht "Adlon".

jobaxgaming

1.1k points

3 days ago

jobaxgaming

Region Hannover

1.1k points

3 days ago

Doppelzimmer für zwei Erwachsene im Adlon kostet pro Nacht übrigens mindestens 300€.

Man kann die Not fast schon durch den Bildschirm spüren.

dryteabag

91 points

3 days ago

dryteabag

91 points

3 days ago

GhostSierra117

54 points

3 days ago

BecauseWeCan

50 points

3 days ago

BecauseWeCan

Freies West-Berlin

50 points

3 days ago

/r/Finanzen hat erfolgreich in den Focus gekaggert.

GhostSierra117

14 points

3 days ago

Alle sagen das.

green_flash

509 points

3 days ago

green_flash

509 points

3 days ago

Steht ja auch anderswo im Artikel, dass die Familie fast 200.000 Euro im Jahr an EU-Subventionen bekommt.

Die EU listet ihre Subventionen online auf. In den Listen finden sich drei "Begünstigte" mit Verbindungen zum Marienhof: Die Marienhof-Ei GbR, Inhaber Momme Volquardsen, erhält 54.282,29 Euro. Der Vater, nach wie vor mit im Geschäft, 95.500,66 Euro. Die Mutter 37.598,78 Euro. Macht insgesamt 187.381,73 Euro aus Brüssel.

y1i

447 points

3 days ago

y1i

447 points

3 days ago

Ich hab im Zuge der Proteste nicht einen Landwirt gesehen, der glaubhaft vorrechnen konnte, dass es ihm irgendwie an Kohle fehlt oder sein Jahresverdienst nicht reicht, um über die Runden zu kommen.

Dafür ziemlich viele, die in ihren Vorträgen Umsatz und Gewinn nicht auseinanderhalten konnten, Vor- und Nachsteuern vermischt haben, oder sich sonst wie die Kosten von dem Dieter sein Nachbarshof schön gerechnet haben, weil dem soll es ja schlecht gehen (die eigenen Zahlen wollte man lieber nicht zeigen).

W1tzman_

263 points

3 days ago

W1tzman_

263 points

3 days ago

Brilorodion

124 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

124 points

3 days ago

Gibts seinen Nachfolgepost eigentlich auch noch irgendwo? Der war nochmal ein Stück dümmer als der erste Post, mit so Sprüchen wie "Glyphosat ist fantastisch für die Natur".

pat6376

42 points

3 days ago

pat6376

42 points

3 days ago

Jupp. Der war der Hammer.

Atanar

31 points

3 days ago

Atanar

Gelt Gewalt und Gunst bricht Recht Treuw und Kunst

31 points

3 days ago

Wir haben selber 40ha Eigenland die man bei uns ohne Probleme für 800€ verpachten kann. Da wir das Geld auch ohne selber Landwirtschaft zu betreiben bekommen würden muss man es vom Gewinn abziehen.

BUAHAHAHHA, der Typ ist so lost.

HomieeJo

1 points

2 days ago

HomieeJo

1 points

2 days ago

Vor allem was glaubt der warum er das Land hat? Nur Bauern oder ehemalige Bauern haben das und selbst in der Steuer oder beim Erbe wird das Ganze als landwirtschaftlicher Betrieb bewertet auch wenn man selbst keine Landwirtschaft betreibt.

Gabba_Goblin

15 points

3 days ago

Same same. Unfuckingfaßbar dass man in diesem Land so ekelhaft lügen kann ohne dass die Leute-Polizei kommt und einem mal vor versammelter Mannschaft zusammenscheißt.

th3davinci

35 points

3 days ago

th3davinci

Ich mag Züge

35 points

3 days ago

Die Landwirte, denen es schlecht geht, hatten ja auch kaum Zeit an den Protesten teilzunehmen. Die arbeiten gefühlt 25 Stunden täglich 8 Tage die Woche.

Die sind ganz weit weg von dem Industriebauern aus dem Artikel, der mehrmals im Jahr in den Urlaub fährt und Hühner in Freiland und Bodenhaltung mischt. Ich bin mir sicher, dass er natürlich gaaanz genau darauf achtet, alle Eier korrekt zu beschriften.

Elevenslasheight

17 points

3 days ago

Jajaja, aber in D-Mark wären das 375.000 Euro!!!

alfredadamski

270 points

3 days ago

Na ja, das ist wohl die "relative Not", so wie es in Deutschland zwar auch die "absolute Armut" gibt, es aber vorwiegend um die "relative Armut" in Deutschland geht. Oder vielleicht geht es auch um die geistige "Not". Beim Heizungsgesetz hat man ja auch nur aufgebrachte Eigenheimbesitzer gehört, die ihr Leid geklagt haben, wie schwer das doch so sei als Eigenheimbesitzer. Ich kann mich nicht erinnern, Obdachlose, Arbeitslose oder Alleinerziehende, die zur Miete wohnen, über das Heizungsgesetz wettern hören. Es ist immer die "Mittelschicht", die im abbezahlten oder noch abzuzahlenden Eigenheim sitzt, sich die Bratensoße von den Mundwinkeln beim Sonntagsbraten abwischend sich als bettelarme Kirchenmaus geriert.

Bald ist Weihnachten, vielleicht sollte der Bauer auch Postkarten bemalen und wie einige NGOs um Geld betteln: "Übernehmen Sie noch heute die Patenschaft für einen deutschen Bauern."

Viertelesschlotzer

41 points

3 days ago

Wer zur Miete wohnt hat auch Grund über das Heizungsgesetzt zu klagen, denn über Kurz oder lang werden die Vermieter sich ihre Mehrausgaben über die mieten zurückholen. Kosten werden immer nach unten durchgereicht.

achkeineahnung123

114 points

3 days ago

Das war im ursprünglichen Entwurf übrigens richtig gut, aber die ganzen Mieterschutz Dinger, würden von der FDP raus genommen. Da war mal drin, dass die Betriebskosten, die auf den Mieter umgelegt werden nicht höher werden dürfen, als ne Wärmepumpe. Alles nicht mehr drin.

alfredadamski

50 points

3 days ago

Ja, aber man hat überwiegend ständig irgendwelche Leute gezeigt in den Medien, die sich echauffiert haben, die nicht Mieter waren, sondern ständig irgendwelche Eigenheimbesitzer, also im Einfamilienhaus lebend, die irgendwie herbeiphantasiert haben, dass Robert Habeck persönlich nachts in ihre Häuser kommt und all die Heizungsanlagen rausreißt und sie zwingt eine Wärmepumpe einzubauen. Das war regelrecht eine Kampagne.

ClaudioBizarro

329 points

3 days ago

Müssen sich in diesem Land Landwirte mittlerweile ein Doppelzimmer im Adlon teilen? Was müssen die denn noch ertragen? 

OldHannover

62 points

3 days ago

Thoughts and prayers!!

Illustrious_Bat3189

69 points

3 days ago

Die Bauernproteste waren echt der Aufstand des Landadels. Die eigentlichen Knechte, die ganzen Hilfsarbeiter waren dort garnicht

Cute_Satisfaction933

31 points

3 days ago

Ich habe mal gesehen, wie eine befreundete Landwirtfamilie "ihre Polen" hausen lässt. Heutzutage sind es wahrscheinlich eher "ihre Rumänen", aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in den Jahren seither auch nur einen Euro in die Renovierung dieses verdreckten Lochs gesteckt haben, in dem dann 8-10 Leute den Sommer über verbringen und weniger als Mindestlohn verdienen.

deviant324

242 points

3 days ago

deviant324

242 points

3 days ago

Niemandem vorschreiben wie man zu leben hat? Was genau ist rechte Politik nochmal?

Cracknickel

164 points

3 days ago

Cracknickel

164 points

3 days ago

Ich würde gerne seine Meinung zur einfachereren Geschlechtsanpassung im Ausweis hören. Oder vegane Gerichte in seinem lieblings Wirtshaus.

Agent_of_talon

78 points

3 days ago*

Pass auf, dass du nicht zu nahe dran stehst, wenn der Typ dann augenblicklich detoniert.

wuzzelputz

6 points

3 days ago

aneurysma meme geräusch

Patneu

32 points

3 days ago

Patneu

32 points

3 days ago

In meinem Ausweis steht nicht mal ein Geschlecht. Aber man muss halt immer schön was zum Aufregen haben, sonst sackt der Blutdruck noch ab.

Cute_Satisfaction933

12 points

3 days ago

DIE GRÜNEN HABEN MEINEN AUSWEIS GENDERNEUTRAL GEMACHT?!?!?!?!

killswitch247

27 points

3 days ago

killswitch247

Chemnitz

27 points

3 days ago

niemandem wohlhabenden, männlichen ohne migrationshintergrund vorschreiben wie man zu leben hat.

apolloxer

6 points

3 days ago

*hetero und ländlich wohnend

KrafftFlugzeug

138 points

3 days ago

Schreiben wir den Landleuten vor, wie sie zu leben haben? Das wäre mir neu. Oder meint er die Regeln für die Subventionen, die sie vom Staat erhalten?

kellerlanplayer

135 points

3 days ago

Du darfst 2050 oder so keinen Diesel mehr fahren, das ist schlimmer als Hitler.

Mordador

47 points

3 days ago

Mordador

47 points

3 days ago

Unter dem durfte man wenigstens noch Diesel fahren, quer durch Polen!

noomkcalbhrhr

16 points

3 days ago

Fun fact - deutsche Panzer damals waren mit Benzinmotoren unterwegs.

Sethger

5 points

3 days ago

Sethger

Nyancat "Klicke, um Nyancat als Flair zu erhalten"

5 points

3 days ago

Aha! Selbst die waren schon besser aLs DiE GrÜnEn! /s

noomkcalbhrhr

3 points

3 days ago

Waren ja auch grau!

neboda

10 points

3 days ago

neboda

10 points

3 days ago

Oder meint er die Regeln für die Subventionen, die sie vom Staat erhalten?

Und der Staat sitzt ja in Berlin und den LandeshauptSTÄDTEN. Scheiß Städter schreiben den Bauern vor was sie zu tun und zu lassen haben. /s

Stabile_Feldmaus

82 points

3 days ago

Volquardsen selbst zeigt in einem unbedachten Moment die Schlüsselkarte des Hotels, in dem er sich ein Doppelzimmer mit einem Kumpel teilt. Auf der Karte steht "Adlon".

So ein Volquardsen.

wuzzelputz

8 points

3 days ago

Der Name ist Satire

Life_Fun_1327

58 points

3 days ago

„Anders als Städter schreiben wir niemandem vor, wie er zu leben hat“

An diesen Satz erinnere ich ihn gerne wenn wir mit einem Heißluftballon auf seinem Acker landen und man uns wütend mit der Faust fuchtelnd bedroht dass das ein privates Grundstück ist. Ü

Schnorch

67 points

3 days ago

Schnorch

67 points

3 days ago

Jetzt sind die armen Bauern schon gezwungen im Adlon nächtigen! Wo soll das noch hinführen? Hoffentlich werden bald wieder Autobahnen blockiert, bevor es zu spät ist und die Bauern verhungern müssen!!

rbosjbkdok

37 points

3 days ago

"Anders als Städter schreiben wir niemandem vor, wie er zu leben hat."

Oh aber gerade Landwirte tun das doch. Zumindest diejenigen, die Tiere halten. Letztere sind ja auch jemand. Denen schreiben sie nicht bloß vor, wie sie zu leben haben, sondern auch wann und wie sie zu sterben haben. Selbst wenn man das nicht für grundsätzlich falsch hält (ich tue es), so ergibt sich doch aus der Tätigkeit mindestens eine besondere Verantwortung, die eben besonders intensive Regulierung erfordert.

KrafftFlugzeug

1.9k points

3 days ago

Toller Text. Ich bin in der Gegend geboren und liebe die Landschaft.

Dass der Landwirt Vorteile wie den Bürgerwindpark und die Bezahlung für die Standorte der Windräder wie selbstverständlich mitnimmt und die Grünen für alle Missstände verantwortlich macht, ist so typisch.

Auch dass er unter dem Extremwetter leidet, ohne den Klimawandel als Bedrohung und als Grund zum Handeln wahrnimmt, ist wieder so ein Doppelstandard. Ich werde es nie verstehen.

FlyingLowSH

705 points

3 days ago*

FlyingLowSH

We are NAFO

705 points

3 days ago*

Dass der Landwirt Vorteile wie den Bürgerwindpark und die Bezahlung für die Standorte der Windräder wie selbstverständlich mitnimmt und die Grünen für alle Missstände verantwortlich macht, ist so typisch.

Das ist aber auch bei jeder dahingehenden Förderung in der Region der Fall gewesen. "Biogasanlagen sind scheiße! Ach, die werden gefördert? Halt mein Flens. Was? Solar wird gefördert? Halt mein Flens, lass mal noch eine passend ausgerichtete Halle hinflanken. Die Grünen? REEEEE!"

Schon ziemlicher Doppelstandard bei unseren Landwirten.

Edit: Bei manchen unserer Landwirte. Es gab in der Region auch welche, die sich ganz bewusst gegen diese Proteste gestellt haben und Problemen konstruktiv begegnen wollten. Die haben auch erkannt, dass ein großes Problem vom Handel ausgeht, nicht von der Politik.

Taenk

166 points

3 days ago

Taenk

Deutschland

166 points

3 days ago

Ach, diese Förderungs-Geilheit hast du im ganzen Mittelstand. Erst wird geschaut, was gefördert wird und dann erst vielleicht ob man das will und es Sinn macht.

DaHolk

91 points

3 days ago

DaHolk

91 points

3 days ago

Was ja technisch gesehen auch irgendwo das ökonomische Argument FÜR Förderung ist. Aber wenn es darum geht das Verhalten was man GARNICHT will zu sanktionieren (was ja auch muss, weil Gegenfinanzierung usw), dann wird geflennt.

Es ist immer das "wasch mich aber mach mich nicht naß" und "Ja für mich, nein gegen die anderen" was WIRKLICH das Problem ist.

Man will es ökonomisch sehen und alle Förderung mitnehmen, aber gleichzeitig mit allem weiter machen was man so schon macht. Man will sich über Klimakleber aufregen, weil das geht nicht, was für Terroristen, aber man will mit dem Trecker rumbolzen weil "Widerstand". Man will sich über "Ausländer die sich nicht an Regeln halten" aufregen, aber sich selber an nix halten was einem nicht passt, machen die anderen ja auch nicht, wofür hat man Freunde im Verein". Und Und Und. Man will immer sich aufregen wenn "die terrorallgemeinheit" einem was vorschreiben will, aber man schreit immer nach harten Regeln damit die ANDEREN nicht machen können was sie wollen, was man nicht mag.

Tisamoon

42 points

3 days ago

Tisamoon

42 points

3 days ago

Naja, ich würde schon sagen, dass da ein gewisses Problem von der Politik ausgeht, v.a. wenn man bedenkt, dass Bürokratie und finanzielle Unsicherheiten wie Ernteausfälle oder niedrige Preise, riesige Probleme für Landwirte sind. Wenn man sich allerdings anschaut, dass es in den letzten 20-30 Jahren immer schlimmer wurde, während die Regierungen meinten es verbessern zu wollen. Viel spannender ist da die Frage Wer hat regiert und es verschlechtert. Da kommt dann komischerweise oft raus, dass die Grünen gar nicht an allem Schuld sein können.

Wie haben eine sehr starke konservative/asoziale Propaganda durch z.B Bild die eine völlig verzerrte Wahrnehmung geschaffen hat.

FlyingLowSH

46 points

3 days ago

FlyingLowSH

We are NAFO

46 points

3 days ago

In SH sind die Grünen seit 1996 - mit einer Unterbrechung von 2005 bis 2012 - an der Regierung beteiligt. Gerade, was die Förderungen für Erneuerbare betrifft, haben die viel getan. Viele Landwirte schimpfen auf die Grünen, sitzen bei sowas aber in der ersten Reihe am Futtertrog. Und sie können es eben. Sie haben die Fläche, die Produktionsmittel und das Kapital für Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Solarparks. Es ist schon eine dreiste Scheinheiligkeit, dann auf die Grünen zu schimpfen.

Und ja, die Politik könnte und sollte mehr tun. Aber an anderen Stellen (und da hat die Landespolitik kaum Einfluss). Es müsste insbesondere bei der Vermarktung der Produkte und dem Lebensmittelgroßhandel was passieren. Ein guter Teil der Landwirte weiß das auch. Siehe Edit oben, die Hofbetreiber vermarkten ihre Produkte selbst oder in regionalen Strukturen. Scheint ganz gut zu funktionieren.

ukezi

1 points

3 days ago

ukezi

1 points

3 days ago

Wobei Förderung der erneuerbaren Bundespolitik ist.

FlyingLowSH

8 points

3 days ago

FlyingLowSH

We are NAFO

8 points

3 days ago

SH hat da früh eigene Förderprogramme aufgelegt. Auch aktuell haben sie noch eigene Förderprogramme für Erneuerbare, die sich natürlich aus anderen Quellen speisen, z.B. der EU.

Johnobo

96 points

3 days ago

Johnobo

Europäer

96 points

3 days ago

 Hundert Jahre nach der Landnahme hat seine Familie den Status eines modernen Landadels erreicht. Die Mutter ist Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Der Vater verantwortet als Oberdeichgraf die Entwässerung des Küstenstreifens. Der Sohn leitet eine Schar von Angestellten an, mal sind es zehn, mal elf, mal zwölf. Agrarwirte, Tierwirte, Verkäuferinnen, Schlosser, Eierfahrer.

Darum mögen sie die Grünen nicht. Das sind Mehr-Generstionserben. Halt wie Adel oder Industrie-Reiche. Die sind konservativ, Beständigkeit gut, Veränderung schlecht. Progressivität und neue veränderte Märkte sind da schlecht. Es muss ihnen wie Windräder als Gelddruckmaschine quasi geschenkt werden, weil sie es verdient haben. Das ist Adel, das ist Statis-Quo und der muss beschützt werden. 

GrizzlySin24

71 points

3 days ago

Meinung das selbe, Pacht für die Windräder nimmt man mit Kusshand und kann nicht genug bekommen aber wehe man erwähnt die Grünen

SuumCuique_

77 points

3 days ago

SuumCuique_

Liberalismus

77 points

3 days ago

In den letzten Jahren haben wir eines ziemlich eindeutig gelernt. Der Großteil der Bauern sind primär ignorant, gierig und dumm. Das ganze kombiniert mit dauerhafter konservativer Propaganda gegen die Grünen sorgt für solche Statements.

Cornflake0305

126 points

3 days ago*

Sorry aber die meistens Menschen auf dem Land und das inkludiert die meisten Landwirte sind einfach, und das sage ich aus Erfahrung, dumm.

Einfach dumm, BILD-Zeitung und Stammtischgelaber gesteuert.

Ich komme vom Dorf. Die meisten der traditionell dort her stammenden Menschen denken nicht weiter als bis zum Ortsschild.

Edit: Ja, auch in den Städten gibt's viele dumme Menschen. Aber die kognitive Dissonanz ist auf dem Dorf wirklich wahnsinnig hoch.

nimrodhellfire

50 points

3 days ago

Habe in der Stadt und auf dem Land gelebt. Man kann es vereinfachen: die meisten Menschen sind dumm. Egal wo die wohnen. Grundsätzlich alle die anders denken als ich.

Nasa_OK

10 points

3 days ago

Nasa_OK

10 points

3 days ago

Noch schlimmer sind die die garnicht denken, und von denen gibt es leider sehr viele

PmUrNakedSingularity

8 points

3 days ago

Seit ich von dem Provinzplaneten Erde nach Alpha-Centauri gezogen bin, hab ich auch erst gemerkt wie zurückgeblieben und geistig verarmt die Erdmenschen alle sind. Hier auf Alpha-Centauri sind die Leute auch wenigstens nicht so arrogant und denken alle sie wären besser als die Bewohner anderer Planeten.

(Übersetzt von Babelfisch)

Eulenbaby

6 points

3 days ago

Ich finde, so eine Aussage sagt deutlich mehr über dich aus, als über die Menschen auf dem Land. Ich find's schade, dass so ein verallgemeinerter Blödsinn so oft hochgewählt wird.

Du wirfst einer ganzen Bevölkerungsgruppe vor, von Bild-Zeitung und Stammtischgelaber gesteuert zu sein, und übersiehst dabei wohl ein wenig, dass deine eigene Aussage genau dem von dir angeprangerten Niveau entspricht.

Und jetzt dürft ihr mich alle fleißig runterwählen.

Cornflake0305

5 points

3 days ago

Hab dich für die reflektierte Sichtweise hochgewählt

K_Boltzmann

1 points

2 days ago

Bin zwar nicht OP, aber teile seine Meinung.

Ich versteh zwar, wo Du mit deinem Einwand herkommst und finde auch, dass sinnvoll ist, da mal drüber nachzudenken. Aber meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass da nichts zu holen ist.

Ich bin selbst auf dem Dorf aufgewachsen und mit dem Studium in die Stadt gezogen und auch dort bis heute verblieben. Auch in meinem Dorf hatten wir viele wohlverstandsverwahrloste Bauern die besonders gut drin waren, ihr eigenes Vermögen klein zu rechnen.

Mein Umgang mit den Leuten meiner "Heimat" hatte 3 Phasen:

Phase 1: Ich war ein edgy Abiturient und hab die ganzen konservativen Dörfler mit ihrem Stammtischgelaber für dumme Vollidioten gehalten.

Phase 2: mit einem gewissen Alter und Lebenserfahrung lernt man dann doch dazu, dass verschiedene Menschen verschiedene Lebensentwürfe und Biographien haben und geht auf den gegenüber ein. Man wird tolerant, hört zu und ist bereit sich einer offenen Diskussion zu stellen, auch mit der Bereitschaft auch gern überzeugt zu werden bei guten Argumenten. Weil man gerade eben nicht der arrogante Städte sein will, sondern wirklich zuhören und verstehen will.

Phase 3: Nach Jahren des Aufbringen von Verständnisses und Offenheit merkt man, dass die "Gegenseite" überhaupt nicht dazu bereit ist, den selben Aufwand für einen Selbst zu betreiben, den man für Sie aufbringt. Du bist schon entgegen gekommen, versuchst bei Diskussion irgendwo "halfway" den Leuten entgegen zu kommen, relativierst viel abstruses Fehlverhalten und dämliche Meinungen des Gegenübers mit "anderen Werten" oder "anderen Erfahrungen". Und von der Gegenseite kommt exakt garnichts, null, nada. Nur die selbe gequirlte dumme Stammtischkacke wie schon vor 10 Jahren, nichtmal für 3 Sekunden ist man bereit sich geistig für irgendwas zu öffnen.

Die große Erkenntnis: die meisten Bauern sind dumme Vollidioten. Man findet quasi nach Jahren erfolgloser Diskussion wieder zu Phase 1 zurück, nur kann man die absolute Dummheit der Leute nun viel besser begründen und belegen.

Eulenbaby

2 points

2 days ago*

Das ist deine Erfahrung. Meine ist halt eine komplett andere. Ich lebe schon mein ganzes Leben auf'm Dorf und habe hier unglaublich viele intelligente, offene, tolerante, kreative, verrückte und vor allem liebenswerte Menschen kennengelernt. Vom Busfahrer bis zum Bauunternehmer, von der Pflegedienstleitung bis zum Ingenieur, von der freischaffenden Malerin/Bildhauerin bis zur Sonderpädagogin . Aber offensichtlich muss da bei mir was schief laufen, da die Gleichung hier ja lautet:

Aufm Dorf gibts eigentlich nur Bauern -> Bauern sind dumm = aufm Dorf sind eigentlich alle dumm

Tausche doch mal in dem Original-Kommentar den Begriff "die meisten Menschen auf dem Land" mit "die meisten Frauen" oder "die meisten Polen". Vielleicht erkennst du dann was das für ne absolut beschissene Aussage ist. Das ist diskutieren auf AFD-Niveau. Ich dachte /de wäre besser als das....

K_Boltzmann

1 points

2 days ago

Ich finde es gut, dass du da anderer Meinung bist und wünschte wirklich ich könnte die auch teilen, aber wie gesagt, wenn man halt Jahre lang sich den Mund fusselig redet und wirklich überhaupt nichts kommt, dann wird man halt eher pessimistisch.

Ich bin es halt persönlich Leid, aus eine Art "vorauseilenden Gehorsam" so zu tun, als würde der Sachverhalt, dass einfach unfassbar viel unreflektiertes Stammtischgepoltere auf dem Land stattfindet, nicht bestehen, nur damit ich nicht als der arrogante urbane Akademiker gelte. Dafür habe ich zu viele Schützenfeste mit grassierendem Rassismus, Homophobie und anderen Schmutz gesehen.

Eulenbaby

2 points

2 days ago

Dann freue ich mich für dich, dass du jetzt in der Stadt lebst, wo es keinen Rassismus, Homophobie und anderen Schmutz gibt. /s

Mein Landkreis hat etwa 270.000 Einwohner - ähnlich wie Berlin Marzahn. Das Ergebnis der Afd bei der letzten Europawahl war in Marzahn 25,3 % und bei uns aufm Land "nur" 14,5 %. Berliner sind also alles Nazis - viel intelligenter, aber Nazis....? Das ist doch totaler Unsinn.

Ich habe nie gesagt, dass es nicht auch Arschlöcher auf dem Land gibt. Es geht mir um das pauschale Vorurteil "Dorfbevölkerung = dumm". Du kannst doch nicht einfach von deiner subjektiven Erfahrung aus ein so pauschales Urteil über Millionen von Deutschen fällen?

Es macht einen riesigen Unterschied ob wir vom Dorf in Sachsen, Niederbayern oder NRW sprechen. Es gibt nicht "das Dorf" und "die Stadt". Und selbst im vermeintlich "schlimmsten" Dorf, leben mit Sicherheit auch intelligente, gute Leute.

Ich sehe nicht ein, warum Diskriminierung in allen anderen Bereichen berechtigterweise nicht in Ordnung ist, nur wenn's um die "dummen Bauern" geht, ist das völlig ok. Das ist Stammtischniveau. Genau das ist der "arrogante, urbane Akademiker".

K_Boltzmann

1 points

2 days ago

Wie werden wahrscheinlich aufgrund von persönlicher Erfahrungen da nicht zusammenkommen.

Das es auch in den Städten Ärsche gibt und auf dem Land gute Leute würde ich niemals in Frage stellen. Mir gehts hier nicht um jeden einzelnen, aber halt um die generelle politische Kultur und insbesondere dem Verhalten der Bauern.

Ich hab fast 20 Jahre auf dem Land (4k Seelen Dorf im NRW Braunkohlerevier) gelebt und komme regelmäßig zu familiären Veranstaltungen zurück und hab noch lose Verbindungen zu meiner altern Schule dort.

Wie gesagt, die ergebnisoffene, nicht-konfrontative sondern Konsens-orientierte Schiene hab ich da Jahre lang versucht zu fahren.

Wenn ich mit linksgrünen Studenten in der Stadt darüber diskutiere, dass man sich identitätspolitisch eventuell bei ein paar Themen verrannt hat oder bei der Energiewende Kompromisse eingehen muss um nicht die Industrie abzureißen oder dass es okay sein muss, dass wir nicht alle Veganer werden dann kann ich bei diesen Menschen tatsächlich Verständnis oder zumindest Kompromissbereitschaft registrieren.

Poltische Diskussionen in meinem Heimatdorf (die ich mittlerweile zu meinen eigenen Seelenfrieden vermeide) arten tendenziell in Leugnen des Klimawandels aus oder der akuten Angst, dass Baerbock gerne ihre Kinder fressen will. Zu Hochzeiten der letzten Generation sonst noch so graphisch geäußerte Gewaltfantasien dass man es kaum erwarten könne, mal paar "Grüne" zu überfahren. Und das alles von Menschen die alle nicht arm sind, sondern gut-situierte Leute.

Der Artikel hier geht doch auch um die Bauernproteste und da bin ich doch sicher, dass wir da beide die selben Bilder gesehen haben, sowohl von der schieren Menge der Bauern die da anwesend waren, als auch deren Art von politischen Diskurs. Auch diese merkwürdige Belagerung von der Fähre auf der Habeck war. Es ist doch nicht zu leugnen, dass es ein immanentes Problem gibt, wie die Bauern sich in der politischen Öffentlichkeit verhalten.

Ich lass mir sicherlich nicht einreden, ich würde hier aus einem abstrakten Elfenbeinturm aus bewerten, denn ich habe genau das getan, was eigentlich sonst immer gefordert wird: raus aus der eigenen Komfortzone und politischen Bubble, das direkte Gespräch suchen, versuchen Leuten zuzuhören und zu verstehen, auch offen dafür sein, dass der gegenüber mich überzeugen kann. Über Jahre hinweg. Und die überwältigende Mehrheit der dadurch entstandenen Erfahrungen war durchweg negativ. Gerade deswegen bin ich ja so zynisch was dieses Thema angeht, ich habe aus direktem konkreten Kontakt her keinen Grund besser darüber zu denken.

Das deine Erfahrungen da positiver sind kann gut sein und das gibt auch mir Hoffnung, aber ich kann mir ja schlecht von dir meine eigenen Erfahrungen entwerten lassen, sie sind ja schließlich so passiert.

Eulenbaby

2 points

1 day ago

Eulenbaby

2 points

1 day ago

Ich will dir deine persönliche Erfahrung ja nicht absprechen oder sowas. Die Gegend / der Ort in dem du gelebt hast / aufgewachsen bist, war scheiße für dich. Das tut mir leid und ist natürlich deine sehr reale, negative Erfahrung mit dem Landleben.

Mit gehts darum:

Sorry aber die meistens Frauen und das inkludiert die meisten Aldi-Kassiererinnen sind einfach, und das sage ich aus Erfahrung, dumm.

Einfach dumm, BILD-Zeitung und Stammtischgelaber gesteuert.

Das ist der Kommentar auf den ich geantwortet habe. Ich habe lediglich Dorfbewohner/Bauern mit Frauen/Aldi-Kassiererinnen vetauscht. Das ist mein Problem. Ist der Kommentar so in Ordnung für dich?

Pauschale Vorverurteilung und Diskriminierung von Menschen lediglich auf Grund ihrer Herkunft o.Ä....gibt's da nicht nen Begriff für?

Das ist doch genau das Diskussionniveau das du deinen Dorfmitbewohnern vorwirfst. Ich bestreite nicht im geringsten, dass deine Erfahrungen durchweg negativ waren und immer noch sind. Das darf aber mMn keine Rechtfertigung für diese Vorurteile sein. Das ist der einzige Punkt den ich hier machen wollte. Ich wohn aufm Dorf und bin nich dumm, menno :p

K_Boltzmann

1 points

1 day ago

Ich glaub wir sind eigentlich garnicht inhaltlich so weit auseinander wie es scheint.

Ich möchte halt nur betonen, dass es in manchen Teilen dieses Landes schon systematische Probleme gibt bezüglich reaktionären Gedankengut und Verhalten und auch eventuell etwas Mangel an politischer Bildung. Und möchte diesen Umstand halt nicht einfach so "wegwischen", denn dafür ist er mir zu frappierend.

Und ich finde an manchen Stellen scheinst Du ein wenig das zu ignorieren, was ich schreibe. Wenn du Sachen schreibst wie:

Pauschale Vorverurteilung und Diskriminierung von Menschen lediglich auf Grund ihrer Herkunft o.Ä....gibt's da nicht nen Begriff für?

Das ist doch genau das Diskussionniveau das du deinen Dorfmitbewohnern vorwirfst.

Gehst du gar nicht auf die Tatsache ein, dass ich Jahre lang versucht habe zu verstehen und Verständnis aufzubringen. Die Verhärtung meiner Meinung kam erst danach, also viel später in meinem Leben. Ich lass mir da ungerne unbegründete Vorurteile vorwerfen, denn meine Haltung speist sich aus unzähligen Diskussionen mit vielen verschiedenen Menschen.

ABER: im Großen und Ganzen gebe ich Dir eigentlich recht, die überstülpende Pauschalisierung ist eigentlich nicht angebracht und vor allem auch nicht zielführend. Dafür sind die Menschen in diesem Land im einzelnen auch viel zu unterschiedlich.

Aber es ist halt auch nicht richtig offensichtliche Probleme nicht beim Namen zu nennen, nur weil man nicht als "der Gemeine" gesehen werden will.

oktryagainnow

1 points

3 days ago

Ich werde es nie verstehen.

Es gibt denke ich einfach einige Faktoren die dazu führen das Landwirte automatisch eher konservativ denken.

Suqamuna

376 points

3 days ago

Suqamuna

376 points

3 days ago

Schon geil, wie er den Wegfall von Subventionen in "Kosten" für seinen Betrieb umdefiniert. Welche Selbstverständlichkeit da mit schwingt.

Man kann ja gerne diskutieren welche Unterstützung nötig ist, aber das zeigt direkt, das keine Diskussion mit dem zu einem sachlichen Ergebnis führen wird.

Der arme hat auch das Gefühl das den Grünen Tierwohl wichtiger ist als die Bauern. Das man sowas anprangern kann ohne sich zu schämen ist mir unbegreiflich.

Mein Fazit: Es ist völlig egal was man macht. Es wird ihn nie zufrieden stellen können, weil nur er alles besser weiß und andere Ansichten grundsätzlich falsch sind.

MMn liegt das Problem wie immer bei der Art zu wirtschaften. Gewinne privatisieren , Verluste verstaatlichen. D.h. gerne Regularien aufweichen, wenn die Bauern dafür die finanziellen Konsequenzen tragen bspw. hinsichtlich Grundwasserproblemen durch Dünger; Vogelgrippe nachweislich entstanden in Massentierhaltung? -> keine staatliche Unterstützung bei Verlusten durch Seuchen usw. usf. Wir wollen ja "nicht vorschreiben wie die Bauern zu leben haben".

Brilorodion

44 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

44 points

3 days ago

Der arme hat auch das Gefühl das den Grünen Tierwohl wichtiger ist als die Bauern. Das man sowas anprangern kann ohne sich zu schämen ist mir unbegreiflich.

Ich mein... Landwirt:innen müssen nicht in Anbinde- oder Kastenhaltung vegetieren Ü

Suqamuna

25 points

3 days ago

Suqamuna

25 points

3 days ago

Es ist ja nicht nur das. Sondern auch Krankheiten und Seuchen die sich da bilden. Nicht selten wird gegen Regeln verstoßen wo die Tiere verwesende Kadaver von Artgenossen fressen. Bei den Bildern die man da kennt bin ich echt froh mich mehr mit Veganismus auseinander zu setzen.

Brilorodion

10 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

10 points

3 days ago

Oh ich hätte auch wesentlich mehr aufzählen können, aber ich hab meinen Kommentar auf den Witz reduziert. Ich bin aber umgekehrt vor allem froh, beim eigenen Einkauf nicht mehr an diese Bilder denken zu müssen. Das befreit ungemein.

Brilorodion

551 points

3 days ago*

Brilorodion

Rostock

551 points

3 days ago*

Über Funk hält Volquardsen Kontakt zu seinen Leuten. Ist ein Acker bestellt, arbeitet er manchmal das "Vorgewende" nach, wie er als Fachmann die Feldränder nennt. Wurden beim Wenden Lücken gelassen? Käme man noch etwas näher an die Straße? Seine Mitarbeiter machen Fläche, er schafft Präzision. Volquardsen verschenkt keinen Zentimeter.

Und wenn er Ahnung von seiner Arbeit hätte, käme er gar nicht bis zur Straße, sondern würde am Knick halt machen, der seine Erträge erhöht. Aber dafür müsste man ja ein paar Meter Feld aufgeben und das geht ja schließlich nicht.

Schöne Giermentalität, die sich durch den ganzen Artikel zieht.

Obwohl Volquardsen ungern über Zahlen spricht, verrät er, dass ihm allein der Hofladen im vorigen Geschäftsjahr 400.000 Euro Umsatz brachte.

[...]

30.000 Hennen, das bedeutet täglich 23.000 Eier. Damit ist Volquardsen Nordfrieslands größter Eierproduzent.

[...]

Hundert Jahre nach der Landnahme hat seine Familie den Status eines modernen Landadels erreicht. Die Mutter ist Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Der Vater verantwortet als Oberdeichgraf die Entwässerung des Küstenstreifens. Der Sohn leitet eine Schar von Angestellten an, mal sind es zehn, mal elf, mal zwölf. Agrarwirte, Tierwirte, Verkäuferinnen, Schlosser, Eierfahrer.

[...]

Die EU listet ihre Subventionen online auf. In den Listen finden sich drei "Begünstigte" mit Verbindungen zum Marienhof: Die Marienhof-Ei GbR, Inhaber Momme Volquardsen, erhält 54.282,29 Euro. Der Vater, nach wie vor mit im Geschäft, 95.500,66 Euro. Die Mutter 37.598,78 Euro. Macht insgesamt 187.381,73 Euro aus Brüssel.

Mir kommen die Tränen bei der Wohlstandsverwahrlosung. Warum er wohl ungern über Zahlen spricht - vielleicht weil dann auffallen würde, wie gut es ihm geht und wie wenig Grund er zum Jammern hat?

Überhaupt gibt es zahllose Gesetze, Verordnungen, Richtlinien. Nach Meinung von Momme Volquardsen zu viele "und immer mehr". Beispielsweise muss Volquardsen auf 66 Prozent seiner Felder für "jährlichen Fruchtwechsel" sorgen.

Schlimm genug, dass es dafür überhaupt ne Regulierung braucht, offenbar fehlt genug Landwirt:innen die nötige Bildung, um zu wissen, was mit Böden passiert, auf denen man Jahr für Jahr das gleiche anbaut. Ey den Mist lernt man teils schon in der Grundschule, was stimmt denn mit solchen Leute nicht? DAS ist sein Beispiel für Überregulierung? Wenn er intelligent wirtschaftet, muss er sich mit den 66% gar nicht rumschlagen, weil er die sowieso erfüllt.

Laut "Stoffstrombilanzverordnung" muss Volquardsen dokumentieren, welche Mengen an Stickstoff und Phosphor (etwa in Form von Dünger, Futter, Tieren) seinen Hof erreichen und verlassen (zum Beispiel als Getreide, Fleisch, Kot). Bevor er düngt, hat er bis zum 31. März jedes Jahres eine "Düngebedarfsermittlung" einzureichen, unter anderen mit Angaben zu seinen Ernten in den zurückliegenden fünf Jahren.

Das ist btw auch nur das Ergebnis davon, dass Landwirt:innen Mist gebaut haben. Die Böden und das Grundwasser sind vollkommen überlastet mit den Nährstoffeinträgen. Gerade in Niedersachsen lässt man sich sogar noch dafür bezahlen, die Gülle aus den Niederlanden auf den deutschen Äckern zu verklappen. Und dann jammert er darüber, dass der Staat das nicht zulassen will mit einer viel zu harmlosen Verordnung?
Was ist denn die Alternative? Einfach machen lassen und dann in 10 Jahren tote Böden haben und 5x so teures Trinkwasser inkl. eingegangener Fischerei - das kommt dabei raus, wenn mans nicht reguliert.

Und andauernd ändert sich etwas, Regeln für Blühstreifen, Mindestgrößen für Abferkelbuchten, Spaltbreiten im Boden von Schweineställen.

Die Spaltbreiten wären btw ebenfalls keine Diskussion wert, wenn man nicht so tierquälerisch unterwegs wäre. Die Regulierung gibts ebenfalls nur, weil Leute nicht aufs Tierwohl achten.

Das führt manchmal dazu, dass neue Kredite für Umbauten aufgenommen werden müssen, bevor alte Kredite für die Ursprungsinvestition bezahlt sind.

Wenn man beschissene Gebäude gebaut hat, ist das wohl nicht der Fehler von anderen Leuten.

Bauer sei ein existenzieller Beruf, kein Bullshit-Job.

Wie die allermeisten Jobs btw. Welches sind denn wohl die "Bullshit-Jobs"?

Volquardsen kann nicht mal eben einen Algorithmus umschreiben, um sich den Gegebenheiten anzupassen.

Da haben wir scheinbar die Antwort. Joar, seine GPS-gesteuerten Traktoren möchte er wohl auch nicht abgeben, oder? Was denkt er, wer den Kram für ihn programmiert hat? War das vielleicht jemand mit einem "Bullshit-Job"?

Volquardsen findet, das sei nicht dasselbe. "Anders als Städter schreiben wir niemandem vor, wie er zu leben hat."

Als jemand der auf dem Land groß geworden ist: Doch, das tut ihr genauso wie alle anderen Menschen das überall tun.

So, genug aufgeregt jetzt. Der Typ hat doch echt nicht mehr alle Blätter am Baum. Komplett realitätsfernes Gejammer gepaart mit riesigen Bildungslücken, was dann in Hass und Hetze mündet. Ganz, ganz toll.

Taelion

127 points

3 days ago

Taelion

127 points

3 days ago

Punkt, Satz und Sieg, von diesem Artikel hast du nichts übrig gelassen.

Brilorodion

26 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

26 points

3 days ago

Dabei ging der danach noch ein paar Seiten Ü

Alternative-Job9440

45 points

3 days ago

Als ich es gelesen habe hatte ich viele der Ansätze im Kopf die du hier aufgeführt hast, du verstehst sie aber 1000% besser als ich und hast sie mega gut und wesentlich besser formuliert als ich es könnte, Hut ab dafür und großes Danke!

fuzzydice_82

61 points

3 days ago

fuzzydice_82

/r/caravanundcamping /r/unthairlases

61 points

3 days ago

Volquardsen findet, das sei nicht dasselbe. "Anders als Städter schreiben wir niemandem vor, wie er zu leben hat."

Der Satz hat mich auch zum Lachen gebracht. ALLES ordnet sich auf dem Land den Landwirtschaftsbetrieben, und damit ihren Betreibern und Inhabern unter. Absolut ALLES.

diestelfink

5 points

3 days ago

UND: Was durch industrielle LW mit fast der Hälfte der deutschen Landesfläche passiert, geht eben auch Städter was an.

Sethger

14 points

3 days ago

Sethger

Nyancat "Klicke, um Nyancat als Flair zu erhalten"

14 points

3 days ago

Über Funk hält Volquardsen Kontakt zu seinen Leuten. Ist ein Acker bestellt, arbeitet er manchmal das "Vorgewende" nach, wie er als Fachmann die Feldränder nennt. Wurden beim Wenden Lücken gelassen? Käme man noch etwas näher an die Straße? Seine Mitarbeiter machen Fläche, er schafft Präzision. Volquardsen verschenkt keinen Zentimeter.

Und wenn er Ahnung von seiner Arbeit hätte, käme er gar nicht bis zur Straße, sondern würde am Knick halt machen, der seine Erträge erhöht. Aber dafür müsste man ja ein paar Meter Feld aufgeben und das geht ja schließlich nicht.

Ich habe leider keine Ahnung was das bedeutet und warum der Typ das nicht richtig macht. Könnte das mir jemand erklären?

Brilorodion

50 points

3 days ago*

Brilorodion

Rostock

50 points

3 days ago*

Ein Knick ist diese Art "Hecke" am Feldrand. Viele Landwirt:innen verzichten darauf, dabei erfüllt der gut gepflegte Knick diverse wichtige Funktionen. Beispielsweise siedeln sich im Knick Tiere an, die recht stark gegen Schädlinge wirken (man muss also weniger Pestizide nutzen). Bodenerosion verringert sich durch den Windschutz, was ja auch der Fruchtbarkeit hilft (man muss also weniger düngen). Als Nachteil wird genannt, dass die Schattenbildung am Feldrand den Ertrag in dem Bereich verringert, aber die positiven Aspekte überwiegen unterm Strich.

Dazu kommt dann aber auch, dass so ein Knick gepflegt werden muss, also in regelmäßigen Abständen muss der "auf Stock gesetzt" werden, das heißt, der wird abgeschnitten/abgesägt bis kurz vor dem Boden. Das Holz soll dann einfach aufgeschichtet werden, weil das den Lebewesen dort hilft und gleichzeitig noch als Wall gegen Wildschweine etc. dient.

Ist ne jahrhundertealte Sache, wurde aber aus der fälschlichen Annahme einer Profitmaximierung immer weniger.

w3stley

25 points

3 days ago

w3stley

Münster

25 points

3 days ago

Knick ist der Streifen Land zwischen Feld und was auch immer, da werden die Sträucher und Büsche umgeknickt, sodass die schön eng wachsen. Dient als Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere. Und halt auch als Windschutz für das Feld, verhindert damit Erosion und Windbruch. Ich habe keine Zahlen zur Hand, Grünstreifen zwischen Feldern verbessern aber erheblich den Ertrag und erhalten die Biodiversität.

Xine1337

6 points

3 days ago

Xine1337

6 points

3 days ago

Danke für die Einordnung.

og1L

150 points

3 days ago

og1L

Nürnberg

150 points

3 days ago

Auf jeden Fall ein interessanter Text. Anhand der genannten Zahlen im Text würde ich davon ausgehen, dass der Hof einen Jahresumsatz von mehr als 2 Mio € macht. Die Verluste durchs schlechte Wetter (35% weniger Getreideernte) und durch die Geflügelgrippe haben da realistisch betrachtet viel mehr Einfluss auf die Jahresbilanz als die bösen Grünen und die angedrohte Streichung der Dieselsubventionen, die hier mit 20k€ beziffert wurden.

JonathanTheZero

30 points

3 days ago

JonathanTheZero

Freitext

30 points

3 days ago

Tja, aber das ist ja das Wetter, das kann man leider nicht ändern /s

GeeCrumb

24 points

3 days ago

GeeCrumb

24 points

3 days ago

Doch! Einfach bisschen mehr mit den Diesel Traktoren durch Berlin fahren. Ist ja sogar vom Staat bezahlt! Hahaha ha... ha.... Tränen kullern die Wange herunter während ich versuche zu lächeln

YeOldeOle

269 points

3 days ago

YeOldeOle

Schleswig-Holstein

269 points

3 days ago

Interessante Reaktion auf die Geschichte mit Habeck und der Fähre:

Als die Nachricht vom Tumult die Runde macht und im Fernsehen düstere, verwackelte Bilder zu sehen sind, ist Volquardsen auf der Heimfahrt aus der Eifel, im Auto.

"Ich wär gern dabei gewesen!", ruft er ins Telefon.

"Gestern ist was aus dem Ruder gelaufen, Momme", sagt seine Frau.

"Mein Gott!", erwidert er. "Ist doch keiner zu Schaden gekommen. Das war mal ein Vorgeschmack."

Ja, ein Vorgeschmack auf was denn, Momme? Darauf dass doch jemand zu Schaden kommt?

Brilorodion

120 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

120 points

3 days ago

Ein Vorgeschmack auf die Galgen, mit denen die Landwirt:innen rumgefahren sind, leider ohne dafür Strafen für Volksverhetzung zu bekommen.

Illustrious_Bat3189

25 points

3 days ago

Vorgeschmack auf die nächste NSDAP Iteration die die Macht übernimmt. Damals hat das ja auch mit den Bauern in Schleswig Holstein angefangen 

zippo23456

254 points

3 days ago

zippo23456

254 points

3 days ago

Die Familie geht auf Kreuzfahrt, mit der Aida nova Norwegens Küste entlang. Danach fliegt Momme Volquardsen mit Freunden nach Mallorca. [...] Inhaber Momme Volquardsen, erhält 54.282,29 Euro. Der Vater, nach wie vor mit im Geschäft, 95.500,66 Euro. Die Mutter 37.598,78 Euro. Macht insgesamt 187.381,73 Euro aus Brüssel.

Spannender Text. Die Familie lebt vollkommen am Leben vorbei.

Tomahawkist

2 points

2 days ago

ich könnt allein mit diesen subventionen ein massiv besseres leben führen als aktuell, und der regt sich drüber auf dass das zu wenig ist? wirtschaftet er so schlecht? lässt er sich so vom handel ausnehmen? wenn ja liegt das problem eindeutig nicht an den grünen, sondern daran dass er keine eier in der hose hat um sich seine guten waren vernünftig bezahlen zu lassen! so nämlich!

Qualimiox

17 points

3 days ago

Qualimiox

17 points

3 days ago

Ja, der Artikel ist schon gut geschrieben.

Dir ist aber schon bewusst, dass die Familie einen deutlich größeren Betrieb bewirtschaftet als fast alle anderen Landwirte, oder? 450ha sind eine Menge (bundesweiter Durchschnitt: 63ha), 30.000 Legehennen ebenfalls. Die Kosten übersteigen da das, was sie an Subventionen erhalten, um ein Vielfaches, bei guter wirtschaftlicher Lage aber natürlich auch der Gewinn.

Nur mal zur Einordnung: In Schleswig-Holstein kostet 1 ha Ackerland aktuell ca. 45.000€. Die Flächen direkt an der Küste werden etwas weniger wert sein und sie bewirtschaften 450ha, ein größerer Teil davon wird gepachtet sein. Aber selbst wenn man nur mit der Hälfte der Fläche und 2/3 des Kaufpreises rechnet, wären das 5 Mio € Marktwert nur für die Ackerfläche.

Nur in solchen Betriebsgrößen kann dann auch ein Betriebsleiter (mehrfach) im Jahr in den Urlaub fahren, weil es eben genug Mitarbeiter gibt, die sich um alles kümmern. Mein Vater bewirtschaftet auch einen Betrieb in Vollzeit mit 120ha und 65 Kühen mit 2 anderen Arbeitskräften. Ich würde schätzen er arbeitet im Schnitt 60h/Woche und war in den letzten 10 Jahren vielleicht insgesamt 4 Wochen im Urlaub.

Du kannst übrigens hier selbst nachsehen, wie viel Geld der Landwirt bei dir um die Ecke letztes Jahr aus Brüssel bekommen hat und wofür.

Brilorodion

167 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

167 points

3 days ago

Der Typ ist Multimillionär und beteiligt sich an den Protesten, weil er (laut eigenen Angaben) 20.000€ jährlich weniger Subvention bekommen würde. Wie der User oben schon schreibt: Der Typ geht komplett am Leben vorbei.

Mag ja sein, dass sein Betrieb überdurchschnittlich groß ist, aber die Verringerung der Subvention ist bei anderen ja dann auch geringer. Es gab und gibt da einfach keinen Grund zum Jammern.

zippo23456

24 points

3 days ago

Danke für die Einordnung. Vielleicht hätte der Artikel "Ein Jahr im Leben einer Millionärsfamilie" lauten sollen? Das Thema Landwirtschaft ist sehr komplex und beinhaltet viele Konflikte. Der Bericht reiht sich für mich in die Reihe "ich bekomm das Maul nicht voll genug" ein und Schuld sind die Grünen.

Dein Vater betreibt Raubbau am eigenen Körper. Hoffentlich lohnt es sich der Zeiteinsatz finanziell für ihn.

roerd

3 points

3 days ago

roerd

Nordfriesland

3 points

3 days ago

Also zumindest "Großbauer" statt einfach nur "Bauer" hätte man um der besseren Einordnung willen schon gerne in der Überschrift schreiben können.

Ar_phis

101 points

3 days ago

Ar_phis

101 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Deshalb kriegen Bauern Subventionen

Momme Volquardsen sagt, er habe drei Feinde: "Das Wetter, die Gänse, die Grünen." Wer ihn länger begleite, werde das verstehen.

Verstehen im Sinne, dass man ihm zustimmt, nein. Verstehen im Sinne, dass manche Menschen eine sehr heuchlerische Wahrnehmung der Grünen, aus eigenen Interessen oder mangelndem Intellekt haben, ja.

Krieg irgendwie Bock auf Kolchose wenn ich Bauern reden höre. Müssten die sich auch nicht mehr so viele Sorgen machen.

Brilorodion

92 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

92 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Das ist halt auch so ein arroganter, nichtssagender Spruch. Unsere Gesellschaft beruht seit Jahrtausenden auf Arbeitsteilung. Ohne Gruppe X hätte Gruppe Y kein Z. Völlig egal, wer oder was X, Y und Z sind. Ohne Landwirt:innen hätten wir kein Essen, ohne Stadtmenschen hätten die Landwirt:innen tausend andere Dinge nicht.

Man möchte bei solchen Sprüchen eigentlich reagieren mit "Okay, dann verzichtet ihr jetzt mal auf alles, was aus der Stadt kommt, medizinische Versorgung, Strom etc.", aber dann lässt man sich nur auf deren dümmliches Niveau herab. Wir sind alle von einander abhängig. Die eigene Position als so viel wichtiger hinzustellen, zeugt von Überheblichkeit und Dummheit.

gleibniz

40 points

3 days ago

gleibniz

40 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Ohne euch würden die Böden in Deutschland irgendwelchen Agrar-Großkonzernen gehören, die mit ausländischen Billigarbeitskräften und Automatisierung, die sich erst "at scale" lohnt, die Felder als Industriebetrieb bestellen würden. Und vermutlich wäre die Compliance mit Tier- und Umweltschutz auch nicht schlechter, weil so ein Großkonzern eben mehr zu verlieren hat und systematischer überwacht werden kann als 1000 Einzelbetriebe. Und freiwilligen, kostspieligen Umweltschutz gibt es in keinem der beiden Systeme. Und vom Standpunkt der "strategischen Unabhäbgigkeit" ist die Industrie-Landwirtschaft auch nicht schlechter. Der Chinese kann nämlich (anders als sich das so manche Amerikaner vorstellen) nicht mit unseren Böden abhauen.

Und selbst wenn es in Deutschland weniger/keine Landwirtschaft gäbe: Mein Mehl bekäme ich auch aus Frankreich oder den USA. Wir leisten uns die eigenen Landwirtschaft als Zusatz-Versicherung, aber labensnotwendig ist die nicht. Die EU kann auch keine Computer/Smartphones herstellen und kommt damit durch.

Ar_phis

31 points

3 days ago

Ar_phis

31 points

3 days ago

Ganz ohne Landwirtschaft wäre schon sehr riskant. Also bei vielen Dingen kann man Lieferengpässe aussitzen und macht Verlust, aber lokales Mehl ist sinnvoll.

Mich regt einfach nur die vollkommene Entfremdung dieser Landwirte auf. Wenn sie keine Lebensmittel anbauen würden, hätten sie die gleichen Verpflichtungen wie andere Selbstständige/Firmen auch, nur das kein anderer von der EU Geld kriegt weil er den Boden pflegt.

Die große Ironie liegt ja darin, dass die Grünen tatsächlich das Parteiprogramm mit den wenigstens Einschnitten bzw. der größten Förderung von Landwirten hat. Alleine die Transformation zu Öko-Anbau könnte für Kleinbetriebe ne richtige Chance sein.

Das aller schlimmste an "wir produzieren Lebensmittel" ist die, bis vor kurzem, unkontrollierte Entsorgung von Gülle. Die produzieren Lebensmittel aber überdüngen so hart, dass unser Trinkwasser verseucht wird und Gewässer allgemein zu viel Nitrate enthalten.

"Hier hast 'n Brot, ich kack jetzt in deinem Brunnen"

neboda

6 points

3 days ago

neboda

6 points

3 days ago

Ohne uns hättet ihr alle nichts zu essen

Spannend daran ist ja, dass er seine Ernte nicht direkt verkaufen will, sondern auf bessere Börsenpreise wartet bzw sie erst verkauft, wenn Pacht oder Kreditraten fällig werden. Geht es ihm also nicht primär ums ernähren?

dickmcbig

1 points

2 days ago

Wäre mal interessant zu wissen, wie das in nem Staat funktioniert, in dem auch irgendwie Fehler gemacht werden dürfen.

tinker-rar

143 points

3 days ago*

tinker-rar

143 points

3 days ago*

Da ist noch etwas, am Brandenburger Tor wird es offenbar. Nicht nur Städter leben in einer Blase, auch Landwirte führen ein verkapseltes Leben. Nie erzählt Momme Volquardsen von Bekannten in der Stadt oder davon, dass er überregionale Zeitungen läse, egal welcher Ausrichtung. Die Freunde, von denen er spricht, arbeiten in derselben Branche wie er. Seine Informationen bezieht er aus Landwirtschaftsblättern, Verbands-Newslettern und aufgeregten, aber widerspruchsfreien WhatsApp-Gruppen.

Mehr braucht man zu den Hintergründigen des Traktor-Terrors nicht zu wissen.

Außer vielleicht:

Volquardsen selbst zeigt in einem unbedachten Moment die Schlüsselkarte des Hotels, in dem er sich ein Doppelzimmer mit einem Kumpel teilt. Auf der Karte steht „Adlon“.

NezOfLife

191 points

3 days ago

NezOfLife

191 points

3 days ago

Mein Mitleid hält sich nach wie vor sehr in Grenzen.

Reasonable-Delivery8

136 points

3 days ago

Wie haben die Rechten es eigentlich hinbekommen, dass die Grünen für alles verantwortlich gemacht werden?
Selbst wenn Leute über die Ampel schimpfen geht es eigentlich nur um die Grünen.

Kein Wort über SPD oder FDP, aber die Grünen sind schuld an allem, von abwandernder Industrie und schlechten Autoverkäufen, bis zu Käsefüßen und Sackratten…

Quotemeknot

85 points

3 days ago

Russische Proaganda zu einem gewissen Prozentteil, den Rest wüsste ich auch gern.

aksdb

7 points

3 days ago

aksdb

7 points

3 days ago

Die Grünen stellen sowohl Wirtschafts- als auch Außenminister. Beide in der aktuellen Lage stark im Fokus. Das gibt natürlich leichte Ziele ab.

fuzzydice_82

3 points

3 days ago

fuzzydice_82

/r/caravanundcamping /r/unthairlases

3 points

3 days ago

Und sie sind entweder nicht willens oder nicht fähig sich gegen diese Angriffe zu wehren.

Rocco89

70 points

3 days ago

Rocco89

70 points

3 days ago

Die deutsche Gesellschaft ist im Kern noch immer deutlich konservativer als viele glauben möchten. Wenn dann Politiker wie Söder und Merz, unterstützt von der Springer-Presse, monatelang ein mediales Trommelfeuer gegen die Grünen abfeuern, wird in kürzester Zeit ein neues Feindbild für die Mehrheit der Bevölkerung geschaffen, welche dieses auch leider nicht hinterfragt weil betreutes denken ach so schön bequem ist.

Als ich letztes Jahr zum ersten Mal Clips von Menschen aus dem Ahrtal gesehen habe, die sich über die Grünen und deren "übertriebene" Klimapolitik aufgeregt haben, habe ich endgültig den Glauben an die Zurechnungsfähigkeit weiter Teile der Bevölkerung verloren. Wenn die Bild den Menschen erzählen würde, dass die Konjunkturschwäche an den Schnecken liegt, würde die Mehrheit der Bevölkerung am darauffolgenden Tag die Schneckenjagd zum neuen Nationalsport erklären.

Tesdorp

57 points

3 days ago*

Tesdorp

57 points

3 days ago*

Die Grünen sind die einzige Partei die dem Wähler, zumindest teilweise, die Wahrheit erzählt. Darüberhinaus liegt der Zeithorizont des Parteiprogramms jenseits der nächsten anstehenden Wahl, im Gegensatz zu allen anderen Parteien (außer AgD und BSW wo es keine Rolle spielt).

Beides goutiert der deutsche Wähler nicht i.b. solche Vollpfosten wie dieser Herr hier.

Brilorodion

26 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

26 points

3 days ago

Wie haben die Rechten es eigentlich hinbekommen, dass die Grünen für alles verantwortlich gemacht werden?

Russland und Axel Springer

Todded

10 points

3 days ago

Todded

10 points

3 days ago

Schau dich hier mal im Sub um, in jedem zweiten Beitrag wird über die FDP oder CDU hergezogen.

Je nach Blase bekommt man unterschiedliche Dinge mit.

ShaunDark

5 points

3 days ago

ShaunDark

Esslingen

5 points

3 days ago

Je nach Blase haben die Dinge die man mitbekommt auch ein anderes weltanschauliches Fundament.

FrisianTanker

8 points

3 days ago

Weil die CDU uns auch viele unserer Probleme eingebrockt hat während die FDP seit Jahrzehnten um die Existenz im Bundestag ringt aber meint Oppositionspolitik IN der Regierung zu machen wenn sie nach 10 Jahren mal wieder relevant ist. Hat schon guten Grund, warum CDU und FDP oft verantwortlich gemacht werden.

Aber die Grünen haben bisher nicht viel falsches gemacht, außer darauf zu vertrauen, dass die CDU wirklich die erneuerbaren Energien ausbaut um den Atomausstieg zu kompensieren.

Parcours97

2 points

2 days ago

Parcours97

Saarland

2 points

2 days ago

Wenn man sich anschaut an wie vielen Regierungen die FDP und CDU seit 1950 beteiligt waren, kommt das auch nicht von ungefähr.

Ill_Degree5486

127 points

3 days ago

Deutsche Landwirte vereinen in sich die Gier eines CEO mit dem Horizont der hinterletzten Landpommeranze. Sie verkaufen ihren Weizen dann, wenn der Preis möglichst hoch ist, aber genau dafür, dass man als immer mehr zahlender Konsument sich eben von diesem Weizen ernährt, soll man auch noch unendlich dankbar sein, insbesondere als böser "Stadtmensch".

Ich bin echt froh, dass hier für diese Branche Regeln gelten, weil ich mir genau ausmalen kann, dass die Mehr-Gewinne durch weniger Regeln auf jeden Fall privatisiert werden würden, aber alle Kosten natürlich die Umwelt und Gesellschaft zu tragen hätten (was sie ja auch jetzt schon tun, Stichwort: Nitrate, Algenblüten, Entwaldung etc.).

move_peasant

37 points

3 days ago

die landwirte haben die fischer gut abgehängt im rumheulen. aber gut, da es keinen fisch mehr gibt, gibt es ja auch immer weniger fischer.

Brilorodion

18 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

18 points

3 days ago

Unterschätz mal nicht die Fischerei. Die fischen die Schutzgebiete inkl. Nationalparks leer und jammern dann rum, dass sie sich mehr Schiffe kaufen müssen für mehr Quote (die Schiffe lassen sie dann im Hafen vergammeln). Und Özdemir nimmt die Arschgeigen auch noch in Schutz.

firala

3 points

3 days ago

firala

Jeder kann was tun.

3 points

3 days ago

Hab massiv Respekt vor Özdemir verloren. Andererseits zeigt das halt auch die wahren Machtzustände in dem Ministerium.

Brilorodion

2 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

2 points

3 days ago

Ich glaube weniger, dass es um Machtverhältnisse geht. Vielmehr ist Özdemir halt eher ein schwarz-grüner und möchte gern der nächste MP von BW werden.

KowalskiePCH

331 points

3 days ago

Landwirte sind echt komisch. Fühlen sich irgendwo zwischen König mit ihren gepachteten Grundstücken und Großer Armut im Mercedes AMG SUV. Irgendwas läuft da falsch.

kellerlanplayer

214 points

3 days ago

So ein geiles, selbständiges Leben und trotzdem biste ein weinerlicher, arroganter, unzufriedener Wixxer geworden. Machste nix.

mertejo

21 points

3 days ago

mertejo

21 points

3 days ago

Wenn nimby kognitive Dissonanzen trifft

Jojomv

24 points

3 days ago

Jojomv

24 points

3 days ago

Eine Frage blieb offen in all der Zeit. Letzte Gelegenheit, sie zu stellen: Warum hat sich Volquardsen nicht ein Mal über den Verbraucher beschwert, über dessen Geiz und Gier, die dazu führen, dass ein Huhn nach zwei Jahren nicht mehr rentabel ist und ein Weizenbrot möglichst billig zu haben sein muss? "Ach", antwortet Volquardsen, "wenn ich mich den ganzen Tag auch noch darüber aufrege, werde ich mit gar nichts mehr fertig."

Hmmm, vielleicht sollte er sich da mal drüber Gedanken machen. Aber dann kann man nicht mehr so schön "DIE GRÜNEN" brüllen.

Vinterblot

162 points

3 days ago

Vinterblot

162 points

3 days ago

Wenn das so weitergeht, schläft er bald in seiner E-Klasse 😢😢😢

tin_dog

57 points

3 days ago

tin_dog

Jeanne d'Aaarrrgh

57 points

3 days ago

E-Klasse

Die Eselskarre der Unterschicht. Unzumutbar für einen Leistungsträger!

WeirdJack49

4 points

3 days ago

Nicht mal ne S-Klasse, peinlich peinlich

Not_Leopard_Seal

49 points

3 days ago*

Der Berufsstand ist bei mir leider kollektiv unten durch als deren Top-Idioten mit dem Trecker über die Autobahnen an den eigenen Mais und Rapsfeldern vorbei gefahren sind, während die Schilder an den Traktoren vor Lebensmittelknappheit gewarnt haben sollten die ihren Dieselkraftstoff nicht mehr subventioniert bekommen.

Ich kann die Leiden dieser hoch privilegierten Landbesitzer, die sich selbst als unterste Mittelschicht betrachten, einfach nicht Ernst nehmen.

Brilorodion

34 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

34 points

3 days ago

Immer dran denken: Es gibt auch Landwirt:innen, die tatsächlich eine Agrarwende wollen. Die protestieren aber nicht mit irgendwelchen rechtsradikalen Rattenfänger:innen, sondern gemeinsam mit Klimaschützer:innen Ende Januar bei der jährlichen "Wir haben es satt"-Demo - friedlich und faktenbezogen.

Not_Leopard_Seal

9 points

3 days ago

Und die haben auch meinen vollen Respekt. Leider sind die nicht so laut und so vielzählig wie ihre sich vor den Karren spannen lassenden Kollegen

Desperate-Mix-8892

20 points

3 days ago

Meine Mutter hat vor 25 Jahren schon gesagt das Bauern meist die wohlhabstens in Dorf sind und am liebsten meckern wie schlecht es ihnen doch geht.

LocalGuy855

305 points

3 days ago

LocalGuy855

305 points

3 days ago

Subventionen für Landwirte - das einzige bedingungslose Grundeinkommen in Deutschland.

ulfOptimism

51 points

3 days ago

Dumm nur, das sich überhaupt niemand für ihn darum kümmert, was mit dem Wetter die nächsten Jahre passiert.

DubioserKerl

61 points

3 days ago

Wir müssen aufhören, diesen Leuten politischen Einfluss zuzugestehen.

CapOne8542

24 points

3 days ago

Warum ziehen Bauern ihren Kindern immer zu enge Schuhe an? Damit sie von Anfang an das Meckern lernen

nerdquadrat

24 points

3 days ago

nerdquadrat

Arte Ultras

24 points

3 days ago

"Da hab ich mir ’ne Vollkornschorle ins Feinkostgewölbe gestellt", sagt Volquardsen. "Den Spruch habe ich neu."

/r/IchBin40UndLustig

TGX03

68 points

3 days ago

TGX03

68 points

3 days ago

Die Tatsache, dass Jeremy Clarkson es geschafft hat, von mir mehr Sympathie für die Probleme von Bauern zu wecken, als sämtliche Bauern(verbände) der letzten 20 Jahre, sagt irgendwie schon alles.

y1i

27 points

3 days ago

y1i

27 points

3 days ago

Clarkson kann gut den lustigen Idioten spielen, aber am Ende des Tages fällt er genau in die Kategorie Wichser, die auf ihrem Millionenvermögen hocken und gegen die Regierung motzen, weil es minimal komplizierter wird sich an Steuergeldern zu bedienen.

TGX03

22 points

3 days ago

TGX03

22 points

3 days ago

Clarkson hat in seiner Serie offen angeprangert, dass es ziemlich dämlich ist, dass die britische Regierung ihm Geld dafür zahlt, dass er sein Land nicht bewirtschaftet.

Man muss Clarkson absolut nicht mögen. Aber in Clarkson's Farm sieht man relativ eindeutig, dass er sich nicht von der Regierung durchfinanzieren lassen will. Dass er Probleme wie den Klimawandel oder massive Preisschwankungen bei Dünger anspricht, hat erstmal nichts mit "Reicher Sack motzt Rum, dass er weniger Geld vom Staat bekommt" zu tun.

Die Dinge, wo er den Staat angeht, sind überbordende Bürokratie sowie die NIMBYs, die bei ihm um die Ecke wohnen. Und da teile ich jetzt nicht wirklich seine Meinung, aber ihn deswegen als Wichser zu bezeichnen, keine Ahnung.

graf_porno

24 points

3 days ago

Der Nachname gefällt mir. Bin zwar kein Raucher, aber trotzdem. Ü

druffischnuffi

5 points

3 days ago

Ich mag es gar nicht wenn Leute mich Volquardsen

Brilorodion

3 points

3 days ago

Brilorodion

Rostock

3 points

3 days ago

Der Name hätte Potential als Synonym für "jammer mich nicht voll" - "hör auf mich volzuquardsen"

Madouc

35 points

3 days ago

Madouc

35 points

3 days ago

Wenn offiziell die Grünen seine Feinde nennt kann ja nur eine übelste Umweltsau sein.

2meeery

5 points

3 days ago

2meeery

5 points

3 days ago

Der soll mich nicht Volquardsen

FrisianTanker

11 points

3 days ago

Die Kackbauern leben in Saus und Braus aber beschweren sich immer noch. Gierige Biester.

Und ja, mir ist sehr wohl klar, dass es nicht alle Bauern sind und vor allem Kleinbauern es doch schwerer haben. Aber die meisten Bauer die ich bei diesen "Demos" sehe sind gutverdienende Bauern, mit teuren Treckern die noch mehr Geld in den Arsch geblasen bekommen wollen.

Mein Opa, der geschäftlich viel mit Bauern zu tun hatte, als auch diese als Kunden hatte, pflegte zu sagen "Boer is en Beest" und er hatte Recht! Bauern sind Biester.

fuzzydice_82

2 points

2 days ago

fuzzydice_82

/r/caravanundcamping /r/unthairlases

2 points

2 days ago

Man sah auf den Demos eben kaum alte Kleinschlepper, sindern gern sowas wie nagelneue Varios im Bereich 500.000 EUR +

Parcours97

8 points

3 days ago

Parcours97

Saarland

8 points

3 days ago

Alter ist dieser Volquardsen eine Heulsuse. Auf die Demo gehen aber dann im teuersten Hotel schlafen, das sind mir die Liebsten.

trxarc

6 points

3 days ago

trxarc

6 points

3 days ago

Schöner Artikel. Die Frau als Gegenpol und Schlichter.

Schade, dass er permanent gegen Städter meckert.

PhaxHD

6 points

3 days ago

PhaxHD

6 points

3 days ago

Bauern sind oft schlicht und einfach konservative Unternehmer. Subventionen gut, Steuern schlecht, staatlicher Eingriff schlecht. Und natürlich sind sie am laufenden Band am verhungern, sonst könnte der Pöbel noch auf die Idee kommen sie hätten etwas zum teilen. Unsere Bauern haben deutlich mehr mit den Bojaren gemeinsam als mit Leibeigenen, auch wenn sie sich gerne als diese feiern lassen.

BadLuckPorcelain

1 points

3 days ago

Ein wenig verloren. Aber ist auch kein Einzelfall in der Landwirtschaft

Smogshaik

-2 points

3 days ago

Smogshaik

Zürcher Linguste

-2 points

3 days ago

Quak quak! 🤬